"Länger als 120 Tage" – neue Impf-Ansage überrascht

In Österreich wurden bisher 18.238.568 Impfdosen verabreicht (mit Stand inklusive Dienstag), während es 6.820.302 Erst- und 6.562.704 Zeitimpfungen gab, stockt die Zahl der Drittimpfungen bei 4.855.562. Beinahe ins Bodenlose stürzen die Impfzahlen seit einigen Wochen. So wurden laut Gesundheitsministerium in den jüngsten sieben Tagen nur 15.701 Impfdosen verabreicht, um ein Viertel weniger als in der Vorwoche. Am Dienstag waren es nur 3.079 Impfdosen.

Infizierte Geimpfte sind besser geschützt

Wie dringend viele Menschen in Österreich aber eine Erst-, Zweit- oder Drittimpfung benötigen würden, zeigen aber neue Informationen, die am Mittwoch von den Experten im burgenländischen Krisenstab besprochen wurden. Demnach hat die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Untersuchung durchgeführt, die zeige, "dass vorangegangene Infektionen eine weit größere Effektivität zur Folge haben als bloße Impfungen".

Heißt vereinfacht: Wer sich mit Corona infiziert hat und davon genesen ist, den schützt die Corona-Impfung besser als bisher Nicht-Infizierte. Und eine überraschende und drastische Impf-Ansage gibt es für "naive Geimpfte ohne vorherige Infektion", denen nur zwei Corona-Impfungen verabreicht wurden. Bei ihnen sei die Effektivität "deutlich geringer", "wenn die Impfung länger als 120 Tage her ist". Wohl ein Wink mit dem Zaunpfahl an jene, die sich noch keinen dritten Stich geholt haben.

"Relativ" hoher Schutz für "nur" Geimpfte

"Am höchsten" sei die Effektivität der Impfung laut der AGES-Untersuchung bei vorangegangener Corona-Infektion, bei dreifacher Impfung ohne vorherige Infektion sei sie "noch immer relativ hoch". Zur Erinnerung: Zu Ostern hat die Regierung auch Erleichterungen für Geimpfte umgesetzt. Booster-Impfungen (Drittimpfungen) sind künftig für ein ganzes Jahr (365 Tage) statt nur neun Monate gültig ebenso eine Corona-Genesung in Kombination mit zwei Impfungen.