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Wasserwerfer gegen Migranten an Polen-Belarus-Grenze

Tausende Menschen warten an der weißrussischen Grenze auf eine Möglichkeit, in die EU zu flüchten. Polen setzt Wasserwerfer gegen die Migranten ein.

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An der Grenze zu Polen werden nun Wasserwerfer gegen die Migranten eingesetzt.
An der Grenze zu Polen werden nun Wasserwerfer gegen die Migranten eingesetzt.
via REUTERS

An der Grenze zwischen Belarus und Polen ist am Dienstag die Lage um die Tausenden Migranten eskaliert. Belarussische Staatsmedien zeigten in verschiedenen Videosequenzen, wie von polnischer Seite Wasserwerfer gegen die Migranten am Übergang Kuznica-Brusgi eingesetzt wurden.

Soldaten mit Steinen beworfen

Zu sehen waren durchnässte Menschen, darunter auch Journalisten, die vom Wasserstrahl getroffen wurden. Das polnische Verteidigungsministerium veröffentlichte ebenfalls ein Video, auf dem der Einsatz eines Wasserwerfers zu sehen war.

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    Am Dienstag kam es an der polnisch-weißrussischen Grenze zu einem "Angriff der Migranten", wie das Ministerium in Warschau schreibt.
    Am Dienstag kam es an der polnisch-weißrussischen Grenze zu einem "Angriff der Migranten", wie das Ministerium in Warschau schreibt.
    via REUTERS

    Das Ministerium in Warschau sprach von einem "Angriff der Migranten" am Grenzübergang Kuznica. Die Flüchtlinge seien sehr aggressiv und würden Steine auf Soldaten und Sicherheitskräfte werfen, schrieb das Ministerium am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Sie seien zudem von der belarussischen Seite mit Knallgranaten ausgestattet worden.

    Polen unterbindet Berichterstattung

    In den belarussischen Aufnahmen war ebenfalls zu sehen, wie Migranten Steine auf die polnischen Sicherheitskräfte warfen. Unbestätigten Berichten zufolge soll von polnischer Seite auch Tränengas eingesetzt worden sein. Polen lässt keine Medien für eine Berichterstattung aus der Grenzregion zu.

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      Mitglieder einer kurdischen Familie aus dem Irak, die schon 20 Tage im Wald verbracht haben. Das jüngste ihrer Kinder ist erst fünf Monate alt.
      Mitglieder einer kurdischen Familie aus dem Irak, die schon 20 Tage im Wald verbracht haben. Das jüngste ihrer Kinder ist erst fünf Monate alt.
      AFP

      Nach Darstellung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko sind in einem «Migrantenlager» mehr als 2000 Menschen, die dort seit Tagen ausharren. Auf den veröffentlichten Videos waren auch weinende Kinder zu sehen. Lukaschenko kündigte nach seinem Telefonat mit Kanzlerin Angela Merkel an, dass er ein weiteres Gespräch mit ihr erwarte. Auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, der eine Vermittlung in dem Konflikt angeboten hatte, stehe ein Gespräch an, sagte Lukaschenko.

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