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Europas größter Wolkenkratzer fast fertig

Das Lakhta Center in St. Petersburg soll mit 462 Metern Europas höchstes Hochhaus werden. Es ist fast fertig.

Heute Redaktion
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Seine geplante Höhe von 462 Metern erreichte das Lakhta Center bereits im Juni 2018, die Bauarbeiten sind fast beendet. Derzeit werden die 87 Stockwerke eingerichtet und mit dem letzten Schliff versehen.

Von Gasunternehmen entwickelt

Bauherr ist Gazprom, ein russisches Gasunternehmen. Es wird auch einen Großteil des Wolkenkratzers mit seinen Büros belegen. Laut Gazprom ist das Hochhaus dabei nicht nur das höchste in Europa, sondern auch das nördlichste Hochhaus der Welt.

Architekt ist der Brite Tony Kettle, der das Gebäude während seiner Anstellung beim Architekturbüro RMJM designte. Speziell am Turm ist die Drehung: Vom Boden bis zur Spitze windet sich das Hochhaus um 90 Grad.

"Ich wollte etwas Leichtes, Elegantes entwerfen. Die Unterschiede im Tageslicht sollten sich in der Fassade spiegeln", sagt Tony Kettle gegenüber Medien.

Extra stabilisiert

Die Windgeschwindigkeiten in 400 Metern Höhe können in St. Petersburg bis zu 140 Kilometer pro Stunde erreichen. Ein Hochhaus in dieser Größe muss also stabil sein: Pfeiler wurden 82 Meter in den Boden gebaut, um dem Turm mehr Stabilität zu geben.

Die Glasfassade besteht aus 16'500 leicht gebogenen Glasplatten. Ein automatisches Lüftungssystem macht das Hochhaus sehr energiesparend. Auf 360 Metern Höhe wird es eine öffentliche Aussichtsplattform geben – zusammen mit Europas höchstem Panorama-Restaurant.

24 Meter hoher Torbogen

Das Lakhta Center befindet sich etwa 14 Kilometer von St. Petersburg entfernt. Das ganze Zentrum hat eine Gesamtfläche von 400.000 Quadratmetern und soll Büro- und Konferenzräume beherbergen, eine Sportanlage, ein Kinderzentrum für Wissenschaft und Bildung, ein Planetarium, ein Gesundheitszentrum, Mehrzweckräume, ein Kino und das Panoramarestaurant.

Der Eingang ist ein 24 Meter hoher Torbogen. Neben dem Hochhaus befinden sich noch ein weiteres Gebäude und eine Parkgarage. Zwei Drittel der Gesamtfläche werden von Gazprom belegt, das hier über 8000 Mitarbeiter beschäftigen wird. (mst)