Zum einen gibt es im Krebsbehandlungs- und Forschungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt seit November eine neue Behandlungsmethode bei Augentumoren und zum anderen wird die MedAustron-Studienabteilung mit finanzieller Unterstützung des Landes Niederösterreichs erweitert.
Aus Anlass dieser Adaptierungen fand heute eine Pressekonferenz in Wiener Neustadt mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Klaus Schneeberger (beide ÖVP) und Professor Eugen B. Hug, ärztlicher Direktor von MedAustron, statt.
"Hier passiert Forschung, die Leben rettet! Über 2.700 Patientinnen und Patienten konnte seit der MedAustron-Inbetriebnahme Ende 2016 in Wiener Neustadt geholfen werden!", führte Pernkopf aus, der betonte: "Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen eine große Belastung, eine rasche und wirksame Behandlung ist dabei ganz entscheidend", so Pernkopf.
Heute sei MedAustron eines von weltweit nur sechs vergleichbaren Behandlungszentren. "Unser Ziel hier bei MedAustron ist es, Hoffnung und Zuversicht zu geben. Die bestmögliche Krebsbehandlung ist hier bei uns zu Hause möglich. Mit einer neuen und einzigartigen Behandlungsform für Augentumore wird das jetzt um einen wichtigen Schritt erweitert", führte der für die Wissenschaft zuständige LH-Stellvertreter Pernkopf aus.
"MedAustron ist das beste Beispiel dafür, wie moderne Forschung den Menschen zugutekommt. Deshalb werden wir der MedAustron-Studienabteilung 1,8 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren zusätzlich zur Verfügung stellen. Denn nur mithilfe von Studien können neue Forschungserkenntnisse rasch und sicher in die Patientenbehandlung einfließen, ganz nach dem Motto 'Forschung, die Leben rettet'", so Pernkopf.
Rund 250 Personen aus mehr als 20 Nationen verfolgen bei MedAustron das gemeinsame Ziel, Krebs zu heilen und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizin und Technik ist dabei das Herzstück von MedAustron. Professor Eugen B. Hug, ärztlicher Direktor im Zentrum MedAustron, sagte: "Es war uns von Anfang an ein großes Anliegen, die Wartezeiten für die Patienten möglichst gering zu halten. Es gibt freie Behandlungszeiten, wo Patienten auch sofort therapiert werden können."
National sei das Zentrum mittlerweile gut in die heimische onkologische Therapielandschaft integriert und stelle in Europa besonders für mittel- und osteuropäische Länder eine Anlaufstelle dar, da in diesen Regionen noch keine Protonenzentren vorhanden seien.