Politik

Landeschef will Lockdown-Ende – ÖVP kontert "Polterer"

Wie von "Heute" berichtet, forderte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ein Lockdown-Ende in Österreich. Die ÖVP kontert nun – und nennt SPÖ "planlos"

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Burgenlands Landeshauptmann <strong>Hans Peter Doskozil</strong>&nbsp;will ein Lockdown-Ende in Österreich - ÖVP-Gesundheitssprecherin <strong>Gaby Schwarz</strong> nennt ihn "Polterer".
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil will ein Lockdown-Ende in Österreich - ÖVP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz nennt ihn "Polterer".
picturedesk.com/Montage: Heute

Als erster Landeschef forderte Hans Peter Doskozil die Bundesregierung in "Heute" auf, den Lockdown unverzüglich zu beenden und polterte: "Die bisherige Corona-Politik ist gescheitert". Die ÖVP will diese Kritik nicht auf sich sitzen lassen - und nennt die SPÖ "völlig planlos".

Rote Uneinigkeit in Corona-Fragen

Laut Doskozil schwanke die Bundesregierung "zwischen unkontrollierter Durchseuchung und ständigem Lockdown". Die Bevölkerung habe genug davon, "Existenzen werden vernichtet und immer mehr Menschen, quer durch die Generationen, leiden deshalb unter schweren psychischen und physischen Problemen", donnert Doskozil. Er fordert: "Regelmäßig testen, aber normal leben, ist das Ziel."

"Es ist klar ersichtlich, dass die SPÖ völlig planlos und ohne jede Einigkeit durch die herausforderndste Krise seit Jahrzehnten irrt. Doskozil wünscht sich unverzüglich mehr Öffnungsschritte, ohne die virologische Lage im Land zu berücksichtigen, während die von ihm scharf kritisierte SPÖ-Bundesparteichefin Rendi-Wagner deutliche Warnungen vor weiteren Öffnungsschritten ausspricht", stichelt ÖVP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz in Richtung des "burgenländischen Chef-Polterers".

"Plan B ist notwendig"

Tatsächlich hatte die SPÖ-Chefin am Sonntag vor weiteren Öffnungsschritten gewarnt ("Heute" hat berichtet). Doch Doskozil hält ZeroCovid (also die Infektionszahlen mit härtesten Lockdown-Maßnahmen nahe null zu drücken) für einen Irrweg: "Der Platz der Sozialdemokratie muss an der Seite derer sein, die unter den Verhältnissen leiden. Und nicht an der Seite derer, die sie aufgrund ihrer privilegierten Situation besonders gut aushalten."

Auch in der Wiener SPÖ liebäugelt man mit neuen Lockerungen. Bürgermeister Michael Ludwig setzt sich schon seit Monaten für eine baldige Öffnung der Gastronomie, Kultur und Freizeitsportanlagen ein. Das Fazit des burgenländischen Landeshauptmannes: Es brauche "eine Öffnung im Denken und Tun, sonst verlieren wir die Gesellschaft und gefährden den sozialen Frieden und am Ende die Demokratie. Es ist hoch an der Zeit, einen Plan B zu wählen", so Doskozil.

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