Politik

FPÖ verdoppelt sich bei NÖ-Wahl fast

Heute Redaktion
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Trotz der Kontroverse um Nazi-Texte bei der Burschenschaft von FP-Kandidat Landbauer konnten die Freiheitlichen ihr Ergebnis von 2013 dramatisch verbessern.

Laut ersten Hochrechnungen ca. 15 Prozent, 8 Mandate (+4): Ihr starkes Abschneiden bei der Landtagswahl in Niederösterreich – wenn auch es unter den Erwartungen mancher Beobachter blieb – dürfte die FPÖ in erster Linie dem Team Stronach verdanken. Das verbuchte vor fünf Jahren noch 9,8 Prozent der Stimmen, zerfleischte sich danach binnen kürzester Zeit in internen Grabenkämpfen und exisitert mittlerweile nur noch auf dem Papier.

Zahlreiche Frank-Wähler dürften nun zur FPÖ abgewandert oder zurückgekehrt sein, schon im Vorhinein stand daher fest: Die FPÖ kann in Niederösterreich praktisch nur gewinnen, wird ihr Ergebnis von 2013 (8,23 Prozent, vier Mandate) deutlich verbessern.

Wird Landbauer überhaupt Landesrat?

FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer stand am Sonntagabend die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: "Das Ergebnis ist alles andere als unglücklich. Wir haben nicht ganz unser Wahlziel erreicht, sind aber im Bereich der Verdoppelung bei den Prozenten". Die FPÖ werde ihre Themen in NÖ weiter umsetzen, auch wenn es mit der Absoluten der ÖVP schwierig sein werde, freiheitliche Themen einzubringen.

Unklar war vor der Wahl, ob und wie stark die jüngste Kontroverse um FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer den Freiheitlichen Stimmen kosten würde. Zur Erinnerung: Bei der Burschenschaft "Germania" in Wiener Neustadt wurden Liederbücher gefunden, deren Texte den Holocaust verhöhnen. Landbauer war bis zuletzt Vizeobmann der Organisation. Er beteuerte, von den kompromittierenden Texten nichts gewusst zu haben. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) schloss in Folge eine Zusammenarbeit mit dem blauen Spitzenkandidaten aus. Spekuliert wurde auch, dass Landbauer sein Mandat möglicherweise gar nicht annimmt.

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Freude bei Mikl-Leitner nach Verkündung der Hochrechnung:

(red)