Coronavirus

Lange Wartezeiten bei Tests: "Logistik als Problem"

Lange Schlangen bei Teststationen, viele Beschwerden über Wartezeiten. Laut Virologin Monika Redlberger-Fritz ist die Logistik dahinter das Problem.

Heute Redaktion
Teilen
Virologin Monika Redlberger-Fritz
Virologin Monika Redlberger-Fritz
picturedesk.com

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen. Am Freitag wurden 808 Neuinfektionen vermeldet. Es wird allerdings mehr getestet als je zuvor. Vor allem in Wien sind die Teststationen und die Gesundheitshotline1450 überlastet. Vielerorts gibt es Beschwerden, dass die Tests zu lange dauern. Bei Teststationen bilden sich jeden Tag lange Schlangen. Hausärztinnen und Hausärzte bieten nun an, einen Teil der Tests zu übernehmen, "Heute" berichtete.

"Wir müssen alle Ressourcen nutzen"

Laut Virologin Monika Redlberger-Fritz ist die Logisitk dahinter das Problem bei den langen Wartezeiten. "Für den Patienten ist der Abstrich nur ein kurzer Moment. Aber bis das Team beim Erkrankten ankommt und die Probe ins Labor kommt, ist es ein arbeitsintensiver Prozess", erklärt die Virologin in der "ZiB2".

Da die Virusaktivität derzeit im Land sehr hoch ist und viele Verdachtsfälle existieren, potenziere sich das Porblem. Auch Redlberger-Fritz spricht sich für schnellere Tests aus und begrüßt den Vorschlag der Hausärzte: "Wir müssen alle Ressourcen nützen."

Die Schnelltests etwa bei der WU in Wien, die innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis liefern, sieht sie noch skeptisch. Es handle sich hierbei um einen Antigenschnelltests. "Das klingt zuerst mal sehr gut, es kann künftig ein zusätzliches Werkzeug sein, es wird aber den PCR-Test nicht ablösen. Derzeit sind noch nicht ausreichend Daten vorhanden." 

Gurgeltests legitim

Die Gurgeltests sind laut der Virologin "absoult legitim einzusetzen". Dabei werden die hohe Viruslasten gut erfasst, dahinter steht ebenfalls eine PCR Diagnostik. Einziges Problem: Nicht jeder kann gurgeln.

Angesprochen auf die Maßnahmen der Bundesregierung meint Redlberger-Fritz, dass wir in der jetztigen Situation noch die Möglichkleit haben, einen zweiten Lockdown zu verhindern. Sie ruft dazu auf, Masken zu tragen und Treffen in Kleingruppen ohne MNS zu vermeiden. Sie selbst besucht im Moment keine Veranstaltungen.

;