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Langlebige Killerzellen gegen Krebs erschaffen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Ein Forscherteam hat langlebige krebsspezifische Killerzellen hergestellt. In Zukunft könnten diese Zellen neue Wege bei der Behandlung von Krebs eröffnen. Bis zum Einsatz in der Therapie sind aber noch einige Hürden zu überwinden.

eröffnen. Bis zum Einsatz in der Therapie sind aber noch einige Hürden zu überwinden.

Die Forscher programmierten dazu weiße Blutkörperchen zunächst in ein Art Embryonalzustand zurück, zu sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen), und entwickelte daraus die neuen Killerzellen. kann der Körper auf natürliche Weise nicht selbst herstellen.

Killerzellen (T-Lymphozyten) gehören zum Immunsystem. Sie erkennen fremde Organismen oder kranke Zellen im Körper und können sie abtöten. Auch Krebszellen können von den Killerzellen erkannt und zerstört werden, weshalb diese Zellen schon seit Jahren im Fokus der Krebsforschung stehen. Bisher war eine effiziente Krebstherapie in den meisten Fällen jedoch nicht möglich, da Anzahl und Lebensdauer der Killerzellen für eine erfolgreiche Behandlung nicht ausreichten. Dem Forscherteam aus Japan ist es nun im Labor gelungen die Lebensdauer der Killerzellen deutlich zu erhöhen.

Als Ausgangsmaterial standen dem Team um Kawamoto nun T-Lymphozyten zur Verfügung, die spezifisch eine bestimmte Art von Hautkrebszellen erkennen. Im Labor wurden die T-Zellen durch Zugabe verschiedener Faktoren zunächst in iPS-Zellen zurückprogrammiert und später in die neuartigen Killerzellen verwandelt.

Diese induzierten T-Lymphozyten zeigten die gleichen Eigenschaften wie die ursprünglichen Ausgangszellen. Auch auf ihrer Oberfläche sitzen Rezeptoren, die für das Erkennen der Krebszellen notwendig sind, nur lebten die neuen Zellen deutlich länger.

Ob sich damit Krebs erfolgreich behandeln lässt, muss noch untersucht werden.

Die Herstellung von iPS-Zellen ist inzwischen zwar etabliert, aber sehr zeitaufwendig. Außerdem zeigen Studien einer Forschergruppe, dass es dabei zu Veränderungen am Erbmaterial DNA kommt. So wurden auch Mutationen in Genen nachgewiesen, die das Krebswachstum beeinflussen.

Anstatt den Krebs zu bekämpfen könnten iPS-Zellen im Patienten daher auch Krebs verursachen. Erst wenn diese Risiken genauer untersucht und verstanden sind, können die induzierten Killerzellen in der Krebstherapie verwendet werden.