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Laptop im Unterricht: Müssen bald Eltern blechen?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein Schreiben des Bildungsministeriums sorgt derzeit unter Elternvertretern für Aufregung: Darin steht, dass Eltern künftig zum Kauf von Laptops und Tablets verpflichtet werden könnten. Bisher hat diese Kosten die Schule übernommen. Für die Eltern würde das mehrere tausend Euro Zusatzkosten bedeuten.

Das Rundschreiben des Bildungsministerium beinhaltet eine Aufzählung jener Lernmittel, die von den Eltern zu beschaffen - und damit auch zu bezahlen sind. Hefte, Zirkel, Taschenrechner: Das war bisher normal. Doch nun findet sich dort auch hochoffiziell der Punkt "Laptop und Tablet".

Tausende Euro Zusatzkosten

Alle Bundesschulen (Gymnasien ab der 1. Klasse) und höhere berufsbildende Schulen (HTLs) sind betroffen. "Das ist eine massive Verschiebung der Kosten von Seiten der Schule auf die Eltern", kritisiert Peter Retter vom Landeselternverband.

"Über die Jahre gerechnet sind das pro Kind mehrere tausend Euro. Es handelt sich ja um Arbeitsgeräte, nicht um Spielzeug. So ein Gerät kostet relativ schnell einmal zwischen 500 und 600 Euro, da ist im Regelfall noch keine weitere Software installiert, so Retter. Das bedeutet eine massive finanzielle Zusatzbelastung für die Eltern.

Der Elternvertreter vermutet Budgetnöte hinter dem Schritt des Bildungsministeriums: "Jetzt hat man mit einem Federstrich mit diesen zwei Einschüben im Text die Kosten vom Bund letzten Endes komplett auf die Eltern ausgelagert."

Reaktion aus dem Bildungsministerium

Die "APA" fragte beim Bildungsministerium nach. Dort heißt es, es handle sich um eine Missverständnis. Es gäbe keinerlei Verpflichtung, dass Eltern Laptops oder Tablet-PCs anschaffen müssen. Die Schule zahle einfach nicht dafür, es gäbe aber auch keine Verpflichtung, einen zu kaufen.