In einer packenden Partie schossen Wisinger (36., 76.), Gruber (88.) und Schmidt (89.) die Oberösterreicher spät zum Heimsieg im Ausweichquartier in St. Pölten, Olayinka (24.), Bah (37.) und Sor (62.) trafen für die über weite Strecken gefährlicheren Tschechen, die die Partie nach Gelb-Rot gegen Ousou (42.) und einer harten roten Karte gegen Plavsic (85.) mit neun Mann beendeten. Die Tschechen entschieden das Hinspiel bereits mit 4:1 für sich.
Auch im ersten Durchgang waren die gefährlich konternden Prager die bessere Mannschaft, lagen mit 2:1 in Front. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Linzer vier Treffer benötigt. "Das Duell um den Aufstieg war zur Halbzeit schon entschieden", musste LASK-Spielmacher Peter Michorl bei "Sky" zugeben.
"Wir haben uns gesagt: Wir wollen uns gebührend verabschieden. Das haben wir mit dem 4:3-Sieg auch geschafft. Wir haben Österreich noch einmal würdig vertreten, noch einen Sieg für die Fünfjahreswertung geholt. Das nehmen wir mit", ergänzte der Mittelfeldspieler.
Slavia war in beiden Duellen allerdings eine Nummer zu groß, stellte die Linzer mit viel Tempo vor große Probleme. "Sie haben irrsinnigen Speed vorne, den wir nicht bändigen konnten. Wir haben uns mit allen Mitteln gewehrt, das 1:1 geschafft, aber dann läuft der Sor mit gefühlt 37 km/h auf dem Tacho da runter. Das ist nicht leicht zu verteidigen", blickte Michorl auf den zweiten Gegentreffer durch Bah in der 37. Minute, der Knackpunkt der Partie.
Doppelpacker Philipp Wiesinger unterstrich derweil die Defensiv-Probleme, die die Linzer hatten. Sieben Gegentore in zwei Spielen sind klar zu viel. "Über die zwei Spiele gesehen haben wir zu viele Fehler in der Abwehr gemacht, das erste Spiel haben wir komplett verschlafen, da haben wir jegliches Zweikampfverhalten vermissen lassen. Das ist einfach zu wenig, wir sind verdient ausgeschieden", sah der Abwehrspieler das klar verlorene erste Duell als Schlüssel. "Wir haben uns zwar mit einem Sieg verabschiedet, aber die Stimmung ist nicht so gut", gab der Abwehrspieler Einblicke in die Kabine.
Coach Andreas Wieland unterstrich derweil das Positive. "Ich bin schon stolz auf die Mannschaft, dass sie bis zum Ende alles reingehaut hat, weil sie versucht hat, das Spiel noch zu drehen. Was Leidenschaft und Bereitschaft angeht, war das sehr gut", so der Trainer, unterstrich aber: "Es hat sich der Verein durchgesetzt, der nach 180 Minuten verdient aufgestiegen ist."