Kärnten

Laut Experten wohl Russen hinter Angriff auf Kärnten

Gleich mehrmals geriet das Land Kärnten in jüngster Vergangenheit ins Visier von Cyber-Kriminellen – Experten vermuten dahinter Gruppen aus Russland.

Clemens Pilz
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Mehrere Hacker-Angriffe wurden in den letzten Tagen auf das Land Kärnten verzeichnet.
Mehrere Hacker-Angriffe wurden in den letzten Tagen auf das Land Kärnten verzeichnet.
unsplash

Wie berichtet kam es vor zwei Wochen zu einem Hacker-Angriff auf die Infrastruktur des Landes Kärnten. Dabei wurden laut ersten Berichten Daten (Ausweisdokumente, Visa-Dokumente, etc.) abgesaugt und im Darknet zum Verkauf angeboten, was die Landesregierung allerdings noch nicht bestätigt hat. Es dürfte sich dabei um eine Phishing-Attacke gehandelt haben: Schadsoftware drang über eine problematische Email in das System ein und verbreitete sich dort.

Während IT-Sicherheitsexperten nun um Schadensbegrenzung bemüht sind, häufen sich aber weitere Angriffe auf Kärnten. So setzten Unbekannte die IT-Systeme mit Überlastungsangriffen unter Druck und fordern mittlerweile fünf Millionen Dollar in Bitcoin als "Lösegeld". Wer dahinter steckt? Cybercrime-Experte Cornelius Granig, der vom Land beauftragt wurde, vermutet gegenüber dem ORF russische Hacker.

"Der russische Diktator Putin hat eine Welt geschaffen in Russland, in der Straftaten im Bereich der Cybercrime sehr positiv dargestellt" und Hacker, die westliche Unternehmen angreifen, als Helden gefeiert würden. Nicht jeder Täter gehöre zum russischen Geheimdienst, vielmehr gebe es „Zehntausende freischaffende Hacker. Es ist zumindest eine staatlich geduldete und unterstützte Struktur", so Granigs Einschätzung.

LVT sieht schwere Erpressung

Das Land habe mit der Datenschutzbehörde Kontakt aufgenommen, "und drei externe Firmen sind unmittelbar mit der Beweismittelsicherung beauftragt worden", so Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Die Ermittlungen in derartigen Fällen seien aufgrund der internationalen Verflechtungen zäh, heißt es vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT). Das LVT habe einen Erstbericht an die Staatsanwaltschaft Klagenfurt abgegeben, und sieht den Tatbestand der schweren Erpressung. 

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