Niederösterreich

Lautstarker Protest zum weltweiten Klimastreik

Unter dem Motto „People not Profit“ und “Don’t Fuel War” fand der Klimastreik in St. Pölten statt. Zahlreiche junge Menschen protestierten lautstark.

Tanja Horaczek
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Fridays For Future NÖ fordert die niederösterreichische Politik auf aus Öl und Gas auszusteigen und erneuerbare Energien auszubauen.
Fridays For Future NÖ fordert die niederösterreichische Politik auf aus Öl und Gas auszusteigen und erneuerbare Energien auszubauen.
Knie

Unter dem Motto „People not Profit“ und “Don’t Fuel War” fand am Freitag, den 25. März, der 9. weltweite Klimastreik statt. Es ist der zweite seiner Art, bei dem sich alle niederösterreichischen "Fridays for Future"- Gruppen in der Landeshauptstadt St. Pölten versammelten. Gemeinsam mit vielen besorgten Bürgern, Vereinen und Firmen marschierten sie durch die Straßen, um die Landesregierung aufzurufen ihre Verantwortung für die Zukunft wahrzunehmen und Klimaschutz endlich ernst zu nehmen.

Ende der fossilen Brennstoffe muss kommen

"Fridays For Future" Niederösterreich fordert die Landespolitik auf, sich zum Klimaabkommen von Paris zu bekennen, das Ziel Klimaneutralität bis 2030 im Landtag zu beschließen und umgehend ambitionierte Maßnahmen umzusetzen. „Die Gaskrise und der Krieg in der Ukraine zeigen einmal mehr auf, dass das Ende der Nutzung der fossilen Brennstoffe so schnell wie möglich kommen muss”, bemerkt Max Nutz von den "Fridays For Future" in Krems.

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    FFF NÖ fordert die niederösterreichische Politik auf aus Öl und Gas auszusteigen und erneuerbare Energien auszubauen.
    FFF NÖ fordert die niederösterreichische Politik auf aus Öl und Gas auszusteigen und erneuerbare Energien auszubauen.
    Knie

    Krieg in der Ukraine ist auch ein fossiler Krieg

    "Der Ausstieg aus Gas ist nicht nur aus klimatechnischen Gründen unbedingt notwendig, sondern entsteht auch aus unserer geopolitischen Verantwortung gegenüber der Ukraine. Wir finanzieren die russische Kriegskasse durch unsere Gasimporte in dramatischer Höhe mit", so "Fridays For Future". Hunderte Millionen Euro zahlt die Europäische Union täglich für russisches Gas. Was es jetzt braucht, ist kein Lieferantenwechsel wie Flüssiggas (LNG) aus den USA oder den Emiraten, sondern einen sofortigen Ausbau erneuerbarer Energien. Eine der vielen Antworten auf den Krieg muss ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und der entschlossene Ausbau der erneuerbaren Energieträger sein.

    200.000 Gasheizungen in NÖ

    Niederösterreich ist ebenfalls stark von Erdgas und Erdöl abhängig. Mit 200.000 Gasheizungen nimmt Niederösterreich nach Wien einen negativen Spitzenplatz ein. Zudem werden rund 22 Prozent der Stromerzeugung immer noch durch den Gebrauch fossiler Energieträger erzeugt. Nur Wien braucht in diesem Bereich mehr fossile Brennstoffe. Unsere Antwort auf den Krieg muss klar sein: raus aus Gas und Öl und der sofortige und starke Ausbau der erneuerbaren Energien. 

    Die Grünen NÖ mischten sich unter die Demonstranten.
    Die Grünen NÖ mischten sich unter die Demonstranten.
    Die Grünen NÖ

    Unter den hunderten Demonstranten waren auch die Landtagsabgeordneten der Grünen in Niederösterreich, Helga Krismer, Silvia Moser und Georg Ecker – allerdings ganz bewusst nicht in der ersten Reihe, betont Grünen-Landessprecherin Helga Krismer: „Fridays for Future ist eine Bewegung, die aus der Jugend kommt und die der Jugend ‚gehört‘: Das ist richtig und gut so.“ Sich hier einzubringen, hat einen Grund: „Das ‚Beton-Establishment‘, gegen das die ‚Fridays‘-Bewegung ankämpft, hat überall Namen und Protagonist:innen – auch in Niederösterreich: Hier ist es die ÖVP.“

    "Unterstützen den Kampf der Jugend"

    Auf die voll inhaltliche Unterstützung der Landtags-Grünen, betont die Oppositionsführerin, können die „Fridays“ aber zählen: „Ich – aber auch meine Kolleg:innen Silvia Moser und Georg Ecker - sind hier, weil wir den Kampf der Jugend um ihre Zukunft, ums Überleben, unterstützen. Wir stehen hier gerne Schulter an Schulter mit jenen, denen das Heute mit Virus und Krieg schwer gemacht wird.“