Am Freitag, gegen 11.00 Uhr, fuhren vier slowakische Staatsangehörige (31, 35, 36 und 39 Jahre alt) im Skigebiet Nassfeld im freien Skiraum abseits der Piste Nr. 70, ab. Zuerst fuhren die drei Snowboarder der Gruppe in den Hang ein. Dadurch lösten sie eine Schneebrettlawine aus, wurden von dieser erfasst und mitgerissen.
Zwei der Männer wurden bis zum Hals verschüttet und konnten sich selbst bzw. unter Mithilfe von vorbeikommenden Skifahrern befreien. Der dritte Snowboarder wurde von der Lawine gegen einen Baum gedrückt und verletzte sich dabei. Auch er konnte sich selbst aus dem Schnee befreien. Der vierte Mann der Gruppe war noch nicht in den Hang eingefahren und wählte den Notruf.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch weitere Personen unter den Schneemassen befanden, wurde eine Suchaktion mit Lawinensonden durchgeführt. Im Einsatz standen die Bergrettung Hermagor, Kötschach-Mauthen und Villach mit rund 30 Einsatzkräften, mehrere Lawinensuchhunde, der Rettungshubschrauber ARA 3, sowie die Alpinpolizei.
Der verletzte Snowboarder fuhr mit dem Lift ins Tal und wurde nach Erstuntersuchung in das LKH Villach gebracht. Weitere Personen waren nicht beteiligt.
Kurz vor 18.00 Uhr des 14.03. erstattete ein 34-jähriger Wintersportler aus der Steiermark die Anzeige, dass sich sein Bekannter im Skigebiet Nassfeld gemeinsam mit einem zweiten Sportler auf einer Talfahrt befinden und nicht mehr weiterkommen würden. Vorerst konnte von der Polizei telefonisch Kontakt mit einem der beiden Männer aufgenommen werden. Diese konnten jedoch nicht sagen, wo sie sich befinden würden. Danach brach die Verbindung ab.
Zur Suche wurde der Polizeihubschrauber Libelle FLIR verständigt. Eine vom Liftbetreiber organisierte Privatperson mit einem Quad konnte einen der Männer, der durch einen Sturz leicht verletzt war, gegen 19.00 Uhr, auf der Piste Nr. 23 auffinden und zu einer Liftstation fahren. Im Zuge der Erhebungen tauchte schließlich auch der zweite Skifahrer in der Unterkunft auf und der Einsatz konnte beendet werden.
