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Lebenslang für Besitzer bei Tod durch Kampfhund?

Heute Redaktion
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Besitzern von gefährlichen Kampfhunden könnte in England und Wales nach einem Zwischenfall eine lebenslange Haftstrafe drohen. In einer Internet-Umfrage der Regierung stimmen die Briten noch bis zum 1. September darüber ab, ob sie härtere Strafen für die Halter von Hunden wollen, die anderen Menschen schwere oder sogar tödliche Verletzungen zufügen.

Mit der Umfrage will sich die Regierung nach eigenen Angaben ein Bild von der Meinung in der Bevölkerung bilden. Die Ideen würden aber nicht automatisch in eine Gesetzesänderung einfließen. Zu den Vorschlägen gehört, dass Besitzer von Hunden, die einen Menschen töten, lebenslang ins Gefängnis gehen sollten. Bei Verletzungen wird nach der Meinung zu einer maximalen Haftstrafe von zehn Jahren gefragt. Derzeit ist die Höchststrafe für Besitzer von Hunden, die andere angegriffen haben, zwei Jahre Haft. Die Gesetzesänderungen würden England und Wales betreffen.

Die Diskussion um gefährliche Hunde läuft in Großbritannien seit langem, immer wieder gibt es tragische Fälle. Seit 2005 wurden 16 Menschen getötet. Jährlich werden offiziellen Zahlen zufolge 210.000 Angriffe durch Hunde und rund 6.000 darauffolgende Krankenhausbesuche gezählt. Im März starb in Manchester ein 14 Jahre altes Mädchen nach einem Angriff von vier Hunden im Haus einer Freundin. 2009 war ein vier Jahre alter Junge vom Pitbull seines Onkels zu Tode gebissen worden.