Nach einer Auseinandersetzung mit seinem Chef missbrauchte und erdrosselte Olaf H. den zehnjährigen Mirco. Das Gericht stellte fest, dass es ihm dabei nur um Machtdemonstration und Erniedrigung eines anderen Menschen ging. Am Donnerstag wurde der 45-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter stellten eine besondere Schwere der Schuld fest, sodass er keinesfalls nach 15 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen werden könnte.
Das Landesgericht-Gericht Krefeld (Deutschland) folgte mit dem Urteil der Strafmaßforderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte hingegen die Feststellung der besonderen Schuldschwere nicht für geboten gehalten.
Opfer 145 Tage lang gesucht
H. war im Jänner festgenommen worden und hatte die Ermittler auf einem Acker nördlich von Grefrath geführt. 145 Tage lang suchte die Polizei nach Mirco. Dabei setzte die Polizei eine der größten Suchaktionen seit Jahrzehnten in Gang: So durchkämmten bis zu tausend Beamte Wiesen- und Waldgebiete im Raum Grefrath.
Auf die Fährte des Mörders kamen die Ermittler durch Spurenmaterial an dessen früheren Leasing-Wagen. Es war identisch mit Spuren auf Mircos Kleidung, die der Täter nach dem Mord weggeworfen hatte.
