Die schlimme Teuerung ist seit Putins blutigen Angriff auf die Ukraine ein Dauerproblem. Einen kleinen Lichtblick gab es heute bei der Präsentation der Schnellschätzung der Mai-Inflation. Die Preise sind um 3,3 % gestiegen, das ist die Prognose der Statistik Austria (im Vergleich zu Mai 2023). Das bedeutet: Die Preise steigen nicht mehr ganz so schnell wie in den letzten zwei Jahren.
Dennoch: Eine brandaktuelle Studie der Arbeiterkammer (AK) schockiert die Österreicher. Fazit: "In Österreich schlagen sich idente Marken-Lebensmittel im Schnitt um rund 24 Prozent höher zu Buche als in Deutschland", so die AK.
Die Tester haben die Preise von 70 identen Produkten in Online-Supermärkten in Österreich und Deutschland verglichen (21. bis 24. Mai). Das – für uns – schockierende Resultat: fast 90 Prozent der Waren sind in Österreich teurer. Drei Beispiele:
Sogar wenn man die Umsatzsteuer in beiden Ländern wegrechnet, also wenn man die Netto-Preise vergleicht, sind die Waren in Deutschland um immerhin noch 21 Prozent preisgünstiger.
Forderung der AK: "Der AK Preismonitor zeigt regelmäßig einen 'Österreich-Aufschlag' bei Markenprodukten – den hat auch die Bundeswettbewerbsbehörde bestätigt. Dieser Aufschlag muss weg. Es kann nicht sein, dass multinationale Konzerne von Einzel- und Großhändlern, je nach Mitgliedsstaat, unterschiedliche Preise für gleiche Produkte verlangen", sagt Tobias Schweitzer, AK Bereichsleiter Wirtschaft. Die AK hat mittlerweile bei der EU-Kommission in dieser Sache Kontakt aufgenommen.