Wirtschaft

Leere Regale – Warnung vor "Schnitzel-Blackout" in Wien

Schwarzmalerei oder re(g)ale Sorge? Die freiheitliche Wirtschaft warnt vor baldigen Waren-Engpässen in den heimischen Supermärkten. 

Roman Palman
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Noch sind die Regale gefüllt, doch die Freiheitliche Wirtschaft fürchtet eine düstere Entwicklung.
Noch sind die Regale gefüllt, doch die Freiheitliche Wirtschaft fürchtet eine düstere Entwicklung.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Ein Lokalaugenschein in einem Großhandelsmarkt bei Wien weckte Erinnerungen an schlimme Zeiten: "In zahlreichen Regalen herrschte gähnende Leere. Ein Anblick, den ich zuletzt in den Achtzigern jenseits des Eisernen Vorhangs erlebt habe und der sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat, weil so etwas hier bei uns so absurd erscheint", schildert Gastrosprecher der Freiheitlichen Wirtschaft Wien, Vizepräsident Dietmar Schwingenschrot, am Donnerstag.

Betroffen seien demnach Produkte aus zahlreichen Segmenten – einzelne Posten bei Tiefkühlkost, Frischfleisch, Wurst, aber auch bestimmte Teigwaren, Knabberzeug und auch zahlreiche Nonfood-Artikel seien aktuell nicht verfügbar. Die Filialleitung bestätigte gegenüber Schwingenschrot dessen subjektiven Eindruck.

Dietmar Schwingenschrot beschwört einen "Schnitzel-Blackout" herauf.
Dietmar Schwingenschrot beschwört einen "Schnitzel-Blackout" herauf.
Andreas Lepsi / picturedesk.com

Leere Regale im Supermarkt?

Als Grund für die leeren Regale seien demnach nicht nur Rohstoffmangel und unterbrochene Produktionsketten, sondern auch, dass aufgrund der Corona-Kurzarbeit die Lagerbestände zwischenzeitlich aufgebraucht wurden.

Schwingenschrot befürchtet schlimme Folgen und zeichnet ein schwarzes Bild der Zukunft: "Heute sind die Regale im Großhandel leer, morgen vielleicht schon im Supermarkt um die Ecke. Sollten diese Probleme nicht rasch gelöst werden, droht den Wiener Lokalen ein regelrechter 'Schnitzel-Blackout'; für die privaten Haushalte ist die Situation dann allerdings noch bedrohlicher".

Runder Tisch gefordert

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert deshalb einen runden Tisch mit Vertretern von Wirtschaftskammer, Handelsverband, Speditionen und Produktionsbetrieben. Österreich müsse sich verstärkt auf Regionalität besinnen.

"Regionalität bedeutet nicht nur Wertschöpfung in der jeweiligen Region und Verkürzung von Transportwegen. Regionalität bedeutet auch das Loslösen aus der Abhängigkeit von Importen aus dem Ausland", erklärt er. "Diese Abhängigkeit droht uns nun, auf den Kopf zu fallen".

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