Österreich

"Keiner muss Angst vor der Autowäsche haben"

Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass sich in der Steiermark zwei Personen beim Autowaschen mit Legionellen angesteckt hatten, wird nun geprüft.

Heute Redaktion
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Lanzenwaschanlagen stehen im Visier der Behörden.
Lanzenwaschanlagen stehen im Visier der Behörden.
Bild: imago stock & people

Nachdem die "Kleine Zeitung" am Mittwoch berichtete, dass sich in Hartberg zwei Oststeirer unabhängig voneinander an zwei unterschiedlichen Lanzenwaschanlagen bei der Autowäsche mit Legionellen infiziert hatten, steht die ganze Branche unter Druck, auch "heute.at" berichtete ausführlich >>>

In der Steiermark werden nun deshalb sämtliche Inhaber von solchen SB-Waschanlagen über eine Überprüfung informiert.

Bezirksbehörden müssen bis zum 20. März alle Betreiber ausfindig machen und von ihnen Informationen über die üblichen Desinfektionsvorgänge einholen.

Keine voreilige Panik

Legionellen vermehren sich hauptsächlich zwischen 40 und 50 Grad Wassertemperatur, weswegen vor allem ältere Modelle der Waschanlagen betroffen sein könnten, sofern sie womöglich auch noch unzureichend desinfiziert werden. Waschanlagen, die das Wasser zumindest auf 60 Grad erhitzen, sollten demnach nicht betroffen sein. Deswegen meint der Leibnitzer Bezirkschef Helmut Walch auch, dass ein generelles Verbot von den Lanzenanlagen übertrieben wäre: "Man kann nicht alle Anlagen sperren, da man ja nicht weiß, ob sie betroffen sind."

Legionellen: Das sagen die netdoktor-Experten



Generell müsse sich nun auch niemand Sorgen machen, künftig das Auto bei einer solchen Waschanlage zu reinigen, so Oliver Käfer von der Wirtschaftskammer zur "Kleinen Zeitung". "Es braucht nun niemand Angst zu haben, wenn er sein Auto waschen geht". In den beiden Fällen der betroffenen Oststeirer hätten "alle unglücklichen Umstände zusammengepasst."

Zum Nachlesen:

Was ist die Legionärskrankheit?

Die Krankheit tritt vorwiegend im Spätsommer und Herbst auf. Sie betrifft meistens Personen über 50 Jahre, wobei Männer etwa dreimal so oft betroffen sind wie Frauen. Zwei Drittel der Erkrankten hatten vorher eine chronische Erkrankung, z.B. eine chronische Bronchitis oder Diabetes mellitus.

Wie wird die Legionärskrankheit übertragen?

Die Erreger der Legionärskrankheit sind Bakterien (Legionellen), die sich in natürlichen Gewässern, in Trinkwassersystemen, Klimaanlagen und Luftbefeuchtern finden. Die Infektion wird durch die Inhalation des erregerhaltigen Aerosols ausgelöst, z.B. beim Duschen oder aus Klimaanlagen. Wird das Wasser auf mindestens 60° C erhitzt, sterben die Legionellen binnen kürzester Zeit ab. In kaltem Wasser vermehren sie sich kaum. Das Risiko besteht also nur im warmen Wasser. (Quelle: netdoktor.at)

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