Politik

Verbot von WhatsApp-Gruppen in der Schule

Heute Redaktion
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Zeugnis gibts nicht mehr vor der Klasse.
Zeugnis gibts nicht mehr vor der Klasse.
Bild: Sabine Hertel

Datenschutz wird momentan heiß diskutiert. Nun erreicht die Debatte die Schulen. Lehrer wurden gebrieft, dass sie Noten nicht mehr laut verkünden dürfen.

Müssen Lehrer nun mit jedem Schüler in einen eigenen Raum gehen, um ihm seine Benotung mitzuteilen? Offenbar. Fakt ist: In vielen Konferenzräumen wird derzeit über die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) debattiert, Direktoren von mehreren Schulen (Namen sind "Heute" bekannt) hielten Briefings mit den Lehrern ab.

Folge: Halten sich die Pädagogen penibel ans Gesetz, gibt es Zeugnisse nur mehr unter vier Augen. Und: Schularbeiten müssten in einem abgesperrten Raum oder Safe aufbewahrt werden. Lehrer dürften seit der DSGVO auch keine WhatsApp-Gruppen mit ihren Klassen mehr haben, so die Aussagen der Direktoren.

"Heute" fragte nach

Schon bisher hätten Noten von Schularbeiten und Tests nur mit Zustimmung der Schüler verlesen werden dürfen, so die Sprecherin von Bildungsminister Faßmann. Die DSGVO ändere also nichts.

Schularbeiten und Tests seien so zu verwahren, dass mit den Informationen kein Missbrauch betrieben werden könne. Und: Lehrer seien nicht auf WhatsApp angewiesen, um mit ihren Schülern zu kommunizieren. Das Ministerium stelle selbst IT-Tools dafür zur Verfügung (Heute)