Politik

Lehrer klagen: Zu wenig Personal für Flüchtlinge

Heute Redaktion
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Die Pflichtschullehrer beschweren sich in der Flüchtlingskrise immer lauter. Nach Forderungen einzelner Ländervertretungen nach mehr Personal verlangt jetzt auch die Gewerkschaft aller Pflichtschullehrer Unterstützungskräfte. Kommen diese nicht, könnten die Flüchtlinge schulisch nicht mehr ausreichend betreut werden. Aus dem Bildungsministerium heißt es aber bloß, dass das Budget aus den Integrationstöpfen reichen muss. Der Druck ist offenbar noch nicht groß genug.

Die Pflichtschullehrer beschweren sich in der immer lauter. Nach Forderungen einzelner Ländervertretungen nach mehr Personal verlangt jetzt auch die Gewerkschaft aller Pflichtschullehrer Unterstützungskräfte. Kommen diese nicht, könnten die Flüchtlinge schulisch nicht mehr ausreichend betreut werden. Aus dem Bildungsministerium heißt es aber bloß, dass das Budget aus den Integrationstöpfen reichen muss.

So geht es nicht mehr weiter, sagt Pflichtschullehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger am Sonntag auf "Ö1". Es brauche vor allem mehr Dolmetscher oder Schulpsychologen.

Österreichweit sind es zurzeit rund 9000 Flüchtlingskinder an den Pflichtschulen. Für die Betreuung aller Schüler verlangt Kimberger 13.000 zusätzliche Fachkräfte. Personell bersonders schlimm sei es in Wien.

"Wiener Pflichtschule an ihren Grenzen"

Die Personalvertretung der Wiener Pflichtschullehrer richtete bereits einen offenen Brief an SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Zitat: "Über einen längeren Zeitraum gesehen überfordert die Situation bei aktuellen Rahmenbedingungen den Schulbereich bei weitem."

Und weiter: "Bei der rasanten Zunahme an Flüchtlingskindern stößt die Wiener Pflichtschule an ihre Grenzen." Die Lehrer müssten "ehebaldigst" unterstützt werden, fordert die Personalvertretung. Unterschrieben ist der Brief von ihrem Vorsitzenden Stephan Maresch.

24 Millionen müssen reichen

Das Bildungsministerium verweist in dieser Debatte auf knapp 24 Millionen Euro, die heuer aus sogenannten Integrationstöpfen des Bundes in eigene Bildungsmaßnahmen für Flüchtlingskinder fließen sollen. Das hat der Ministerrat am Dienstag festgelegt.

Die Flüchtlingsbeauftragte des Ministeriums, Ex-Volksanwältin Terezija Stoisits sagt dazu auf "Ö1": "Vorerst müssen die 24 Millionen reichen." Wenn die Flüchtlingsbewegung jedoch so weitergeht, werde man im nächsten Jahr mehr Geld vom Finanzminister fordern.