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Lehrer-Mailadressen nach Irland ausgelagert

Zehntausende heimische Lehrer bekommen einheitliche Mail-Adressen. Diese werden allerdings nach Irland ausgelagert, was für Kritik sorgt.

Heute Redaktion
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Streit um den Datenschutz bei heimischen Lehrer-Mailadressen.
Streit um den Datenschutz bei heimischen Lehrer-Mailadressen.
Bild: iStock

Gemäß dem "Bildungsdirektionen-Einrichtungsgesetz" hat jede an einer Schule beschäftigte Lehrperson "über ein elektronisches Postfach zu verfügen, welches die Information der Bediensteten und deren Erreichbarkeit ermöglicht". Das Gesetz wird spätestens am 1. Jänner 2019 in Kraft treten. Bisher verfügen viele Lehrer, Zehntausende, nicht über eine einheitliche dienstliche E-Mail-Adresse. Aus Datenschutzgründen bekommen sie nun "ein cloudbasiertes, endgeräteunabhängiges elektronisches Postfach mit der E-Mail-Adresse [email protected]".

Genau aus Datenschutzgründen herrscht nun aber Sorge, denn wie "Ö1" berichtet, werden die Daten vom Staat an Microsoft und vom Unternehmen weiter nach Irland ausgelagert. Während das Bildungsministerium laut Bericht keine Bedenken hat, haben sie Datenschützer umso mehr. Sie verweisen darauf, dass Schülertest.-Ergebnisse schon einmal nach Rumänien ausgelagert wurden und danach an die Öffentlichkeit gelangten.

Gefordert wird nun, dass Bildungs- und Schuldaten nur auf heimischen Servern gespeichert werden. Datenschutz-Experte Joe Pichlmayr spricht in diesem Zusammenhang gegenüber dem "ORF" von einer "Art Kapitulation" des Bildungsministeriums. Das Ministerium wiederum zeigt sich gelassen, die Daten würden von Microsoft sicher verschlüsselt und übertragen. (red)