Eine Lehrerin aus dem US-Bundesstaat Wisconsin steht im Verdacht, einen elfjährigen Schüler in ihrem Klassenzimmer missbraucht zu haben.
Madison Bergmann (24) wurde laut einer kürzlich geänderten Anklageschrift mit neun weiteren Straftaten belastet, wie die "New York Post" berichtet. Dazu zählt unter anderem ein Anklagepunkt wegen der Nutzung eines Computers zur Begehung eines sexuellen Verbrechens gegen ein Kind, fünf Anklagepunkte wegen sexuellen Fehlverhaltens durch Schulpersonal, zwei Anklagen wegen Verführung eines Kindes mit psychischen oder körperlichen Schäden als Folge sowie eine Anklage wegen der Exponierung eines Kindes gegenüber schädlichen Materialien.
Zuvor war die ehemalige Lehrerin der fünften Klasse an der River Crest Elementary School bereits wegen schwerer sexueller Nötigung eines Kindes angeklagt worden. Sollte Bergmann in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen werden und die Strafen nacheinander verhängt werden, könnte ihr eine Gesamtstrafe von bis zu 185 Jahren Gefängnis drohen.
Der Fall kam ans Licht, nachdem die Mutter des Opfers ein Gespräch zwischen ihrem Sohn und Bergmann am Telefon mitgehört hatte. Die Eltern des Buben durchsuchten daraufhin sein Handy und stießen auf anstößige Textnachrichten, die auf mehrere Vorfälle im Klassenzimmer in Hudson, Wisconsin, während der Mittagspause oder nach der Schule hinwiesen. In den Nachrichten soll Bergmann unter anderem beschrieben haben, wie sehr sie es genoss, wenn der Bub sie berührte und sie miteinander "herumgemacht" hätten.
Laut den Ermittlungen soll Bergmann den Schreibtisch des Buben in ihrer Klasse absichtlich in die Nähe ihres eigenen gerückt haben, um ihn während des Unterrichts berühren zu können. Einige der mutmaßlichen Übergriffe fanden sogar direkt im Klassenzimmer statt. Der Vater des Elfjährigen brachte schließlich Ausdrucke der Nachrichten zur Schulleitung der River Crest Elementary School, was die polizeilichen Ermittlungen ins Rollen brachte.
Bei einer Durchsuchung von Bergmanns Klassenzimmer fanden die Ermittler in ihrer Tasche eine Mappe mit dem Namen des Opfers, die handgeschriebene Notizen enthielt, in denen von ihren Küssen die Rede war.
Bergmann hätte ursprünglich im Juli heiraten sollte. Die Hochzeit fand nun nicht statt. Ein Freund des ehemaligen Verlobten, Sam Hickman, erklärte, dass die Anschuldigungen ihn völlig überrascht hätten.