Oberösterreich

Lehrling verlor fast Arm – Versicherung zahlte nicht

Ein Lehrling verlor bei einem Arbeitsunfall beinahe einen Arm. Doppelt tragisch: Die Versicherung wollte nicht länger zahlen.

Ein Arzt stellte bei dem Burschen eine verminderte Erwerbsfähigkeit fest. (Symbolbild)
Ein Arzt stellte bei dem Burschen eine verminderte Erwerbsfähigkeit fest. (Symbolbild)
Getty Images

Passiert ist der Unfall in einem Steyrer Industriebetrieb. Dort fiel dem Lehrling ein scharfkantiges Blech auf den Oberarm.

Es durchtrennte Muskeln, Sehnen und Blutgefäße, zum Glück aber nicht den Oberarmknochen. Damit war die Sache aber leider nicht vorbei.

Der junge Mann konnte danach seinen Arm nicht mehr richtig bewegen, hatte Schmerzen, verminderte Kraft und Schlafstörungen. Der Arzt stellte schließlich eine um 20 Prozent verminderte Erwerbsfähigkeit fest. 

Der Lehrling erhielt darauf eine auf sechs Monate befristete Versehrtenrente von rund 100 Euro monatlich. Nach dem halben Jahr wollte die Versicherung nicht mehr zahlen.

Der junge Mann wandte sich an die Bezirksstelle Steyr der Arbeiterkammer Oberösterreich. Die Arbeitnehmer-Vertreter gingen vor Gericht und forderten eine Weiterzahlung der Rente. Der Lehrling erhält das Geld nun wieder – derzeit ohne Befristung.

Frau im Krankenstand gekündigt

Die AK-Bezirksstelle hat auch einer Frau geholfen. Die Zahnarzthelferin wurde während des Krankenstandes gekündigt.

Sie ließ sich das nicht gefallen und wandte sich an die Arbeiterkammer. Die Intervention der Experten war erfolgreich. Die Frau erhielt letztendlich eine Kündigungsentschädigung: Sie bekam insgesamt 5.500 Euro für zehn Wochen nachbezahlt. "Heute" berichtete.