Ein schreckliches Drama auf vier Pfoten hatte nun ein trauriges Nachspiel am Wiener Landesgericht. Eine Wienerin soll ihre Katze längere Zeit unversorgt in der Wohnung gelassen haben. Die Samtpfote verstarb einsam in dem leeren Zuhause. Mittwoch schluchzte sich die Angeklagte durch den nur rund 20 Minuten dauernden Prozess, war aufgrund der vielen Tränen kaum zu verstehen. Doch auch das machte ihre Katze nicht mehr lebendig.
Die Frau soll an psychischen Problemen leiden, hauste in einer völlig zugemüllten "Messie-Wohnung" in Wien-Liesing. Mitte Juli 2024 hielt es die Frau in der Bleibe nicht mehr aus und zog vorübergehend aus. Ihr Haustier ließ sie laut Anklage ohne Futter und Wasser unversorgt zurück.
Die Samtpfote hielt längere Zeit durch, kratzte immer wieder verzweifelt an einer Türe in der Wohnung. Doch irgendwann verließen sie ihre Kräfte, der Stubentiger verstarb einsam in der Wohnung. Nach ein paar Tagen bemerkten die Nachbarn einen unangenehmen Leichengeruch in dem Haus. Die Bewohner dachten an ein Gewaltverbrechen, riefen sofort die Polizei.
Das Rätsel war dann schnell glöst: Statt einem Mordopfer fanden die Beamten die tote Katze hinter einer Türe in der Wohnung, sie war qualvoll verhungert. "Zuerst habe ich sie noch gefüttert, aber dann bin ich nicht mehr hingegangen", so die Angeklagte laut "Krone"-Bericht. Beim Prozess am Montag konnte sich die Frau die Gründe für ihr Verhalten nicht erklären. Sie wurde wegen Tierquälerei zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt – nicht rechtskräftig.