Leichenschmaus: Tochter des Toten Mord angedroht

Bei der 45-jährigen Angeklagten handelt es sich laut "vol.at" um die Schwester der Lebensgefährtin des Verstorbenen. Nach der Beerdigung beim Leichenschmaus soll es dann zum Streit zwischen ihr und der Tochter des Toten gekommen sein. Die Tochter stammt aus einer früheren Beziehung. Laut Anklage drohte die Beschuldigte bei diesem Streit, die Tochter umzubringen. Deshalb musste sie sich bereits am Freitag vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten.
Angst um das Erbe
Grund für den Streit war offenbar die Sorge der Angeklagten, dass die Tochter (29) das ganze Erbe bekomme. Lauthals habe sie sich darüber beim Leichenschmaus beschwert und sei von Tisch zu Tisch gegangen, bis sie schließlich aus dem Saal gebracht wurde. Dabei soll sie gesagt haben, sie werde die 29-Jährige und noch eine andere Frau umbringen.
Vor Gericht räumte sie ein, dass es sein könne, dass sie das gesagt habe. Sie sei beim Leichenschmaus betrunken und in einer emotionalen Ausnahmesituation gewesen. Der Tote sei für sie wie ein Bruder gewesen. Von seiner Tochter habe sie erst auf der Beerdigung erfahren. Ihre Angst war, dass ihre Schwester nun zu wenig erben würde.
Aussprache zunächst ausgeschlagen
Der Richter hatte offenbar Verständnis und schlug deshalb einen außergerichtlichen Tatausgleich vor. Statt einer Verurteilung hält er es für besser, wenn es zwischen den Parteien zu einer Aussprache kommt. Dies hatte zunächst auch der Staatsanwalt vorgeschlagen. Doch die Beschuldigte war damals noch nicht bereit dafür. (20M)