Ein 39-Jähriger soll einem Bekannten mit einem Zimmerer-Hammer den Schädel eingeschlagen, die Leiche dann zersägt und in den Marchfeldkanal geworfen haben. Der Tote sollte für immer verschwinden, ein brutaler Mord vertuscht werden. Und vielleicht wäre der Fall niemals aufgeklärt worden, wenn nicht Mitte Jänner ein Angler einen menschlichen Unterschenkel am Haken gehabt hätte.
Einsatzkräfte suchten den Kanal daraufhin im Gebiet "unterhalb der Rohre" ab. Stück für Stück wurde so das makabere Leichen-Puzzle zusammengesetzt. Der Tote war schon vor Monaten als vermisst gemeldet worden. Über die Auswertung von Handydaten und Kontodaten kamen die Ermittler dem Verdächtigen auf die Spur.
Nun steht der 39-jährige Iraner am Dienstag (10.12.) wegen Mordes vor Gericht in Wien. Er soll nach dem Verschwinden des 45-Jährigen mehrmals in dessen Wohnung gewesen sein. Die Leichenteile soll er in einem Koffer abtransportiert haben.
45-Jähriger wurde in Wien getötet, die Ermittlungen sind abgeschlossen
Hintergrund der schrecklichen Bluttat soll ein Streit um Geld gewesen sein. Der Angeklagte soll seinem 45-jährigen Landsmann 21.000 Euro geschuldet haben, wollte mit dem Mann angeblich ein Umzugsunternehmen gründen. Doch daraus wurde nichts, der 45-Jährige forderte sein Geld zurück, drohte seinem Bekannten Konsequenzen an – vermutlich sein Todesurteil.
Nun sind die Geschworenen am Zug, dem Angeklagten droht lebenslang. Der Prozess ist auf mehrere Tage anberaumt, ein Urteil wird es erst nach Weihnachten geben. Laut psychiatrischem Gutachten ist der Verdächtige zurechnungsfähig. Er wurde festgenommen, als er versuchte mit dem Auto das Land zu verlassen. Die Unschuldsvermutung gilt.