Politik

Leichte Mehrheit für Vier-Tage-Woche

Die SPÖ-Forderung nach einer Vier-Tage-Woche spaltet das Land. Jetzt spricht sich erstmals eine leichte Mehrheit dafür aus.

Leo Stempfl
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Stv. SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried.
Stv. SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried.
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Vor allem junge Berufstätige und Familien zeigen sich dem Konzept positiv gesinnt. Das hat eine Umfrage des SPÖ-Parlamentklubs ergeben. Jene, die aktiv im Berufsleben stehen, sprechen sich zu 52 Prozent dafür aus, 39 Prozent sind dagegen. Bei den bis 30-Jährigen sind es sogar 55 Prozent, die von der Idee überzeugt sind, lediglich 25 Prozent lehnen sie komplett ab.

Immerhin noch 51 Prozent der bis 60-Jährigen stehen hinter der Vier-Tage-Woche, einzig die Bevölkerungsgruppe über 60 lehnt sie mehrheitlich ab (55 Prozent dagegen, 35 Prozent dafür). Stellvertretender SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried fordert von der ÖVP deswegen, die "Scheuklappen" abzulegen. "Gerade in Zeiten einer Job-Krise müssen wir auch neue, innovative Wege gehen, um Arbeit zu schaffen", so Leichtfried weiter.

"Pfusch-Turbo"

Die ÖVP lehnt die Vier-Tage-Woche weiterhin ab. WKO-Präsident Harald Mahrer nannte sie einen "Pfusch-Turbo", da Arbeitnehmer an ihrem zusätzlichen freien Tagen einfach schwarz arbeiten würden. Aber: "Wenn ein Betrieb allerdings die Vier-Tage-Woche einführen kann und will, soll er das tun."