Politik

"Leiden unter Syrern" – VP-Generalin sorgt für Wirbel

Ein Tweet von VP-Generalsekretärin Laura Sachslehner sorgt für Empörung. Österreich leide stark unter Asylanträgen aus Syrien und Afghanistan.

Nicolas Kubrak
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ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. 
ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. 
Sabine Hertel

Twitter-Österreich kocht wieder. Grund dafür ist ein Eintrag von Laura Sachslehner (ÖVP), in dem sie die Flüchtlingsthematik aufgreift. Da in den ersten fünf Monaten des Jahres 16.000 Asylanträge, die meisten aus Syrien und Afghanistan gestellt wurden, "leidet Österreich an der pro Kopf zweithöchsten Belastung durch Asylanträge in der EU".

"Ukrainern muss uneingeschränkt geholfen werden"

Sachslehner, die mit ihren Tweets oft für Kontroverse und Diskussionen sorgt, ist außerdem der Meinung, dass zwischen Kriegsvertrieben aus der Ukraine und "allen andern Migranten, die meist aus wirtschaftlichen Gründen nach Österreich wollen", unterschieden werden müsse. Ukrainern solle weiterhin uneingeschränkt geholfen werden, gleichzeitig müsse illegale Migration mit Nachdruck unterbunden werden. "An den EU-Außengrenzen sind lückenlose Kontrollen notwendig", schreibt sie.

"Offen rassistische Polemik" – Koalitionspartner verärgert

Innerhalb kürzester Zeit war Sachslehner in den Twitter-Trends in Österreich, folglich reagierten immer mehr Menschen empört auf ihren Eintrag, sogar aus den Reihen des Koalitionspartners. Die VP-Generalsekretärin betreibe offen rassistische Polemik", schreibt die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic. 

Sachslehner zeige "den wahren Zustand der ÖVP“, schreibt auch Berîvan Aslan, ehemals grüne Nationalratsabgeordnete und jetzt im Wiener Gemeinderat. Lukas Hammer, der aktuell für die Grünen im Parlament sitzt, schreibt, er leide "bei so viel Menschenverachtung.“

Wird Sachslehner abgelöst?

Die 27-Jährige sorgt also erneut für negative Schlagzeilen. Erst kürzlich musste sie sich rechtfertigen, weil sie die Staatsbürgershaft durch eine Öffnung für mehr Menschen von "Entwertung" bedroht sah, sagte sie im viralen ZIB-Interview. 

Nun werden innerhalb der Volkspartei die Ablösegerüchte um Sachslehner immer lauter – und das obwohl sie erst seit der Regierungsumbildung im Herbst im Amt ist. Die Generalsekretärin selbst, hat – genauso wie andere aus der Parteispitze – die Rücktrittsgerüche dementiert. 

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