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"Autobahn ist vor mir verschwunden"

Heute Redaktion
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Am Sonntagnachmittag kam es in Ligurien (Italien) zu einem Erdrutsch, bei dem eine Autobahnbrücke völlig zerstört wurde. Ein Schock für viele Lenker.

Als ob die Brücke aus Papier gewesen wäre. Mit einer Leichtigkeit wurde der Viadukt von einer Schlammlawine in den Abgrund gerissen. Auch einen Tag nach dem Unglück ist noch immer nicht klar, ob zu dem Zeitpunkt des Einsturzes Autos auf der Fahrbahn waren. Die Feuerwehr suchte die ganze Nacht nach Opfern und sucht auch am Montag weiter.

"Er merkte, dass etwas nicht stimmte"

Der 56-jährige Daniele C. erzählte gegenüber der italienischen Zeitung "corriere.it", wie er die Situation erlebte. Als er unterwegs war, begann sich vor ihm ein kleiner Stau zu bilden. Da er es eilig hatte, setzte er zu einem Überholmanöver an. Mehrere Personen sprangen aber aus ihren Autos und winkten ihm zu, damit er anhält. Erst dann realisierte er, dass die Brücke nicht mehr da war.

Ein Busfahrer berichtet auf "primocanale", dass er einer der ersten am Unfallort war. Er hätte zum Zeitpunkt des Erdrutsches kein Fahrzeug auf dem Viadukt gesehen. "Ein Lkw-Fahrer war noch auf der Fahrbahn. Aber er bemerkte, dass etwas nicht stimmte und gab Gas. Danach kam alles runter."

Video zeigt das ganze Ausmaß der Zerstörung:

Der Regionalpräsident der Region Ligurien teilte mit, dass zum aktuellen Zeitpunkt weder bestätigt noch dementiert werden könne, ob Personen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Erst vergangenen Sommer ist in der ligurischen Hafenstadt Genua die vielbefahrene Morandi-Autobahnbrücke eingestürzt. Dabei kamen 43 Menschen ums Leben.