Leserreporter hielt Feuer- walze von Mallorca fest

Ein wahres Flammeninferno hält derzeit Mallorca in Atem. An der Westküste der Urlaubsinsel wütet seit Tagen ein verheerender Waldbrand, der bisher schon 1.200 Hektar Boden vernichtet hat. Rund 700 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Leserreporter Peter Sperrer schickte uns Bilder vom Kampf gegen die Flammen.

In Griechenland hingegen entspannt sich die Lage langsam.

Die Brandkatastrophe, die als die schwerwiegenste seit 20 Jahren gilt, soll durch Fahrlässigkeit ausgelöst worden sein. Ganze Wohngegenden wie etwa das Dorf Estellencs mussten evakuiert werden. Einheimische wie Urlauber flüchteten vor den Flammen.

Leserreporter Peter Sperrer verbringt gerade seinen Urlaub auf Mallorca und berichtet aus erster Hand: Er war gerade auf dem Weg zu einer Wanderroute bei Sant Elm an der Westküste, als er "zufällig in der Ferne Rauch aufsteigen sah und zwischendurch sogar ein oranges Leuchten erblickte". Die Polizei hielt ihn und seine Begleiter rechtzeitig an, so dass sie nicht in Gefahr gerieten. Die nahe gelegenen Hänge "die anfänglich nur in Rauch gehüllt waren", standen "später aber plötzlich in Flammen", schreibt er.

Rund 370 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit rangen am Sonntag mit den Flammen. Insgesamt 26 Löschflugzeuge und -Hubschrauber kamen zum Einsatz.

Aufatmen auf Rhodos und Kreta

Aufatmen können indes die Einsatzkräfte auf Rhodos und Kreta: Nach einer langen Nacht haben die Behörden auf den beiden griechischen Ferieninseln eine deutliche Entspannung der Waldbrand-Lage gemeldet. Das Feuer im Süden von Rhodos klinge ab, teilte der Bürgermeister der Insel, Stahtis Koussournas, im Rundfunk mit. Es herrsche Windstille, bis Montagmittag hoffe man das Feuer weitgehend gelöscht zu haben.

Auch im Süden von Kreta konnte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle bringen - starke Winde hatten es am Sonntagabend immer wieder angefacht. Auf Rhodos sollen 4.000 Hektar Waldfläche vernichtet worden sein. Auf Kreta wurden vor allem Buschland und Agrarflächen ein Raub der Flammen.