Digital

LG Zero im Test: Metallene Mittelklasse-Überraschung

Heute Redaktion
Teilen

LG hat mit seinem neuen Smartphone einige Nutzer überrascht: Erstmals gibt es beim LG Zero, das in anderen Ländern als LG Class bekannt ist, ein Echtmetallgehäuse aus Aluminium. Eigentlich ja kein große Sache, wäre da nicht ein Preis, der eher ein Plastikgehäuse vermuten lassen würde. Wir haben das LG Zero um 249 Euro getestet.

, das in anderen Ländern als LG Class bekannt ist, ein Echtmetallgehäuse aus Aluminium. Eigentlich ja kein große Sache, wäre da nicht ein Preis, der eher ein Plastikgehäuse vermuten lassen würde. Wir haben das LG Zero um 249 Euro getestet.

Eindruck und Design

Beim Design selbst erwartet den Nutzer des LG Zero keine Überraschung. Vorder- und Rückseite sind im typischen LG-Design gehalten, besonders gekennzeichnet durch die traditionelle Steuertaste mittig auf der Rückseite. Das Display ist zu den Seitenkanten hin leicht gewölbt und die Kanten sind abgerundet, was das Gerät gut in der Hand liegen lässt. Die Maße betragen 142 x 71,8 x 7,7 Millimeter, das Gewicht 154 Gramm.

Was auch den Eindruck ergibt, dass man hier ein teures Gerät in Händen hält, ist das Alugehäuse. Entweder in Silber oder in Gold macht das Metall das LG Zero zu einem überaus schicken Gerät. Das schlichte und doch hochwertige Design wird dadurch unterstützt, dass nur auf der Rückseite Tasten zu finden sind. LG selbst gab an, mit dem Zero eine Verschmelzung von High End und Mittelklasse erreichen zu wollen. Zumindest beim Design ist dies schon mal gelungen.

Display und Kamera

HD-Auflösung liefert ein 5 Zoll In-Cell HD IPS Display (1280 x 720 Pixel), was nicht Spitzenklasse ist, aber für ein Mittelklasse-Smartphone auf jeden Fall reicht. Farben und Kontrast sind nicht ganz so stark wie bei anderen Geräten, aber auch hier gibt es wenig zu meckern. Im Sonnenlicht ist das Display gut ablesbar, Spiegelungen halten sich in Grenzen.

Die Kameradaten deuten auf eine Annäherung an High End hin. Die Hauptkamera liefert solide 13 Megapixel, die Frontkamera überrascht mit hohen 8 Megapixeln. In beiden Fällen entstehen gute Bilder, die nur etwas an Schärfe und Helligkeit vermissen lassen, wenn die Verhältnisse nicht optimal sind. Witzig: Die Gestensteuerung! Ballt man im Selfie-Modus drei Mal die Faust, knipst das LG Zero automatisch vier Selbstporträts. Selfie-Fans werden auf jeden Fall ihre helle Freude haben.

Prozessor und Speicher

"Unter der Haube" hat das LG Zero einen Qualcomm Snapdragon 410 Prozessor mit 1,2 GHz Quad-Core-Leistung, dem 1,5 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Das bedeutet ebenfalls eine gute Leistung in der Mittelklasse - die Standardbedienung klappt problemlos, die meisten Spiele laufen ohne Probleme und nur bei grafikaufwändigen Apps und High-End-Anwendungen oder -Spielen gibt es Ruckler.

Beim Speicher bietet LG 16 Gigabyte, dieser kann per microSD-Karte auf 128 Gigabyte erweitert werden. Wie auch bei anderen Geräten muss hier gesagt werden, dass eine 32-GB-Version dem LG Zero gut getan hätte. Wer gerne Filme aufnimmt, der wird ohne eine Speicherwerweiterung nicht auskommen.

Akku und Fazit

Beim Akku sorgen 2.050 mAh zwar nicht für Jubelschreie, zieht man aber die technischen Details heran, so sieht man, dass das Smartphone auch nicht unbedingt ein Akkufresser ist. Wie bei anderen Smartphones der Mittelklasse kommt man auf ein Durchhaltevermögen von rund zwei Tagen bei durchschnittlicher Nutzung. Bemerkenswert: Beim ersten Laden war der Akku in weniger als 60 Minuten von ganz leer auf 100 Prozent geschossen.

Das LG Zero ist kein Smartphone, das mit den aktuellen Top-Geräten mithalten kann. Abstriche muss man beim Prozessor und Speicher machen, Kamera und Gehäuse hingegen zeigen sich überdurchschnittlich gut. Zu diesem Urteil kommt man, wenn man trocken den Vergleich mit der Luxusklasse sucht. Zieht man aber den überraschend tiefen Preis von 249 Euro in die Bewertung hinzu, ist LG ein kleiner Geniestreich gelungen, der vor allem jenen zugute kommt, die sich sowieso nicht in der High-End-Klasse nach einem neuen Smartphone umsehen werden - und trotzdem mit dem LG Zero ein Fast-High-End-Gerät erhalten.

Rene Findenig

[email protected]

Auf der nächsten Seite: Weitere Geräte-Tests