Politik

Licht ins Dunkel Gala brachte 5,7 Millionen Euro

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: PETER LECHNER (BUNDESHEER)

Die Flüchtlingskrise hat die politischen Wortmeldungen zum Heiligen Abend dominiert. Kardinal Christoph Schönborn forderte im Zuge der "Licht ins Dunkel"-Gala im ORF eine Erhöhung der Entwicklungshilfe. Bundespräsident Heinz Fischer bemühte das Zitat der deutschen Kanzlerin Angela Merkel: "Wir schaffen das."

Am Heiligen Abend wurde nicht nur bei den Österreichern zuhause geschenkt, auch an andere dachte man zu Weihnachten. Bei der "Licht ins Dunkel Gala" kamen rund 5,7 Millionen Euro zusammen. Das ist ein bisschen weniger als 2014 in den Spendentopf floss. Die Flüchtlingskrise dominierte die politischen Wortmeldungen.

Prominente Österreicher und Soldaten des Bundesheeres setzten sich auch 2015 wieder für die gute Sache ein. Und Herr und Frau Österreicher griffen zum Telefon und ins Geldbörsel, um anderen etwas Gutes zu tun.

Kardinal Christoph Schönborn forderte im Zuge der "Licht ins Dunkel"-Gala im ORF eine Erhöhung der Entwicklungshilfe. Bundespräsident Heinz Fischer bemühte das Zitat der deutschen Kanzlerin Angela Merkel: "Wir schaffen das." Das gelte für alle "gesellschaftlichen Probleme", betonte Fischer. "Wir brauchen, gerade weil wir in einer schwierigen Zeit leben, Zuversicht. Österreich ist ein gut entwickeltes Land. Wir können viel." Der Regierung empfahl der Bundespräsident, noch mehr Wert auf Gemeinsamkeit zu legen.
Schönborn drückte seine Hoffnung auf Frieden in den Krisenregionen aus, denn nur das könne verhindern, dass Menschen fliehen müssten. Aber auch die reichen Staaten müssten ihren Teil beitragen. "Wenn die Entwicklungshilfe weiter gekürzt wird, dann darf man sich nicht wundern, dass die Menschen sich aus den Hungergebieten auf die Flucht machen."

"Hier ist Solidarität gefordert"

Schönborn kritisierte auch, "dass einige Länder die Grenzen dicht machen und andere Länder ein Übermaß an Flüchtlingsströmen verkraften müssen. Hier ist Europa gefordert, hier ist Solidarität gefordert."

Traditionell waren viele weitere Politiker beim Spendenmarathon des ORF am 24. Dezember zu Gast. Dienst an den Spendentelefonen schoben unter anderem Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ).

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) überbrachte Spenden von Bundesheerangehörigen und versicherte dabei in Hinblick auf die Flüchtlingskrise einmal mehr, dass das Bundesheer seinen Einsatz fortführen könne und werde: "Darauf kann sich die Bevölkerung verlassen".