Coronavirus

Lieber halb volle Gläser – auch, wenn es schwer fäll...

"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.

Heute Redaktion
Teilen
"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
Bild: heute.at

Halb voll oder halb leer – wer sein Glas stets wie die erste Gruppe von fröhlichen Menschen betrachtet (oder trinkt), freut sich auf die Zukunft nach Ostern, die Lockerungen, die auf uns warten, wenn wir nur noch "ein bisschen" durchhalten. Die Positivdenker klammern sich an die Hoffnung, die von der abflachenden Kurve der Ansteckungen in Österreich ausgeht. Sie sehen das Gute, das kommen muss, irgendwann, bald.

Ich war immer schon im "Team Optimist", oft auch gegen alle Widerstände. Derzeit aber ist es allzu leicht, in die Welt der Pessimisten einzutauchen. Der frohlockende Oster-Erlass (mögliche Treffen mit "Haushaltsfremden" daheim) ist vom Tisch. Die Schule wird noch mindestens sechs Wochen daheim fortgesetzt, davor werden die mäßig abwechslunsgsreichen Ferien ebenfalls hier zelebriert. Ohne Omas und Opas, dafür mit zu vielen Schoko-Osterhasen. Die geplante Reise wird nicht stattfinden. Veranstaltungen sind nicht vor Juli anzudenken. Damit sind nicht nur alle Geburtstage gestrichen – der meiner besten Freundin, meiner Mutter, meiner Oma und mein eigener. Auch Musik erklingt nur mehr in den eigenen vier Wänden, von meinem Musikermann aus dem Nebenzimmer. Er beklagt sich nicht. Denn er ist vor allem Realist: Es muss jetzt so sein, damit es wieder gut wird.