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Liederbuch-Affäre hat für Zanger kein Nachspiel

Heute Redaktion
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FPÖ-Chef Norbert Hofer zieht nach der Liederbuch-Affäre keine Konsequenzen. Er steht hinter Wolfgang Zanger und sieht keinen Grund, ihn aus der Partei zu schmeißen.

Nach der neuerlichen Liederbuch-Affäre in der Steiermark rund um den FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger forderten SPÖ und Neos umgehend Konsequenzen.

Doch diese wird es offenbar nicht geben. Denn FPÖ-Chef Norbert Hofer steht weiter hinter Zanger und sieht keinen Grund, ihn aus der Partei zu werfen.

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Zwar sei der Inhalt des Liederbuchs "vulgärer und gefährlicher Müll", aber man dürfe "einen Politiker nicht einfach in eine Nazi-Diskussion verwickeln, nur weil er vor 14 Jahren ein Buch geschenkt bekommen hat", erklärt Hofer gegenüber der "Krone".

Rückendeckung von Kunasek

Das sieht auch der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek so. Auf Facebook schreibt er: "Das Muster ist bekannt: Ein paar Wochen vor der Wahl wird versucht, die FPÖ zu skandalisieren und es wird alles daran gesetzt, Funktionäre, Kandidaten und damit natürlich auch mich, in ein schlechtes Licht zu rücken. Jenen, die diese Kampagne gegen uns fahren, ist so gut wie jedes Mittel recht."

Zanger hat sich zu dem Liederbuch ebenfalls bereits geäußert und erklärt, "die Geschmacklosigkeit" einiger Passagen entdeckt zu haben. Daher habe er das Buch nicht verwendet, sondern als "zeithistorisches Dokument" archiviert.

Buch war "Geschenk"

Der 50-jährige FP-Politiker erklärte zudem, dass er das Buch vor Jahren als Geschenk erhalten habe. "Ich lehne jede Form von Rassismus, Nationalsozialismus und Antisemitismus entschieden ab", so Zanger in einer Erklärung.

Zanger ist Mitglied der Burschenschaft Pennales Corps Austria, welche das Liederbuch im Jahr 2005 von der Grazer Burschenschaft Cheruskia geschenkt bekommen haben soll.

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