Life-Ball-Bim 2015 verarscht Kritiker der Penis-Plakate

Über ein Monat vor dem Life Ball wurde in Wien die Life-Ball-Bim präsentiert. Ein Warnhinweis, der ein Geschlechtsteil verdeckt, nimmt auf die Aufregung um das letztjährige Penis-Plakat Bezug und warnt Eltern vor Erklärungsbedarf gegenüber Kindern und Jugendlichen.

Über ein Monat vor dem Life Ball wurde am Freitag in Wien die Life-Ball-Bim präsentiert. Ein Warnhinweis, der ein Geschlechtsteil verdeckt, nimmt auf die Aufregung um das letztjährige Penis-Plakat Bezug und warnt Eltern vor Erklärungsbedarf gegenüber Kindern und Jugendlichen.

SPÖ-Stadträtin Renate Brauner verbreitete am Freitag ein gemeinsames Foto mit Organisator Gery Keszler bei der Präsentation der "Life Ball Straßenbahn 2015" beim Otto Wagner Pavillon am Karlsplatz. Die beiden stehen vor einer der Straßenbahnen im diesjährigen Outfit. Hinter ihnen sticht aus dem Klimt-Sammelsurium ein Körper hervor. Da der Kopf verdeckt ist, bleibt das Geschlecht unklar.

Schnell richtet sich der Blick auf den Intimbereich der Figur. Grund ist nicht das Geschlechtsteil selbst, sondern ein darauf platzierter Warnhinweis, der auf sarkastische Weise auf erhöhten Erklärungsbedarf gegenüber "Kindern und Jugendlichen" hindeutet. Im Vorjahr hatte die Life-Ball-Plakataktion von David LaChapelle mit Transgender-Model Carmen Carrera samt Penis die Gemüter erregt.

Während die Verfechter von der Freiheit der Kunst sprachen, fürchteten sich augenscheinlich viele Wiener davor, ihren Kindern das Thema Transsexualität zu erklären. Die Hysterie gipfelte sogar in Fällen, in denen das Glied von Gegnern, darunter auch "Serientätern", bedeckt wurde. In diesem Jahr ist Conchita Wurst auf dem Plakat zu sehen.