Genuss

Sci-Fi auf Donauinsel – Roboter bringt jetzt Softeis

Auf einer Piaggio Ape versorgt Roboter ERNI diesen Sommer die Wiener Insulaner mit regionalem Softeis – das gab es nicht nur in Österreich noch nie.

Christine Scharfetter
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ERNI und Enkerl GmbH

Vanille, Erdbeere oder doch beides? Wer dieser Tage auf der Suche nach einem köstlichen Softeis ist, wird auf der Wiener Donauinsel fündig – und das auch noch in Science-Fiction-Manier. Dort ist seit kurzem der erste mobile Softeisroboter ERNI unterwegs. "Einen Softeisroboter auf Rädern gab es meines Wissens nach noch nirgends auf der Welt", erklärt Jakob Hörbst, Chef des Wiener Robotertechnologieunternehmens ERNI und Enkerl GmbH, im "Heute"-Gespräch.

Die Idee dahinter: Eis von damals auf dem technischen Stand von heute. "Unser Ziel ist es nachhaltig hochqualitatives Essen rund um die Uhr an den Mann zu bringen. Zusammengefasst wird das im Akronym ERNI, das für Essen, Regional, Nachhaltig und Innovativ steht."

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    ERNI ist der vermutlich der erste mobile Softeisroboter überhaupt und soll bei Schönwetter am Wochenende auf der Wiener Donauinsel unterwegs sein.
    ERNI ist der vermutlich der erste mobile Softeisroboter überhaupt und soll bei Schönwetter am Wochenende auf der Wiener Donauinsel unterwegs sein.
    ERNI und Enkerl GmbH

    So funktioniert der mobile Softeisroboter

    Als Aufbau auf eine Piaggio Ape wird Roboter ERNI bei Schönwetter von Freitag bis Sonntag über die Donauinsel kurven. Auf einer Bedientafel können sich Kunden per Knopfdruck selbst aussuchen, ob es Vanille, Erdbeere oder beides in einem Stanitzel oder Becher sein soll. Alles andere macht der Roboter: "Es ist absolut simple, sechs Knöpfe, zwei Sorten, fertig", so der Robotiktechniker. 

    "Sechs Knöpfe, zwei Sorten, fertig."

    Bezahlt wird anschließend derzeit noch bei einem Mitarbeiter aus Fleisch und Blut, der sich durch die Arbeitsteilung mit ERNI absolut auf den Kundensupport konzentrieren kann.

    Außerdem kann ERNI den Aufbau in wenigen Minuten zugeklappt werden und zum nächsten Verkaufsstandort weiterfahren. "Dadurch wird es möglich, an einem einzelnen Tag viele verschiedene Standorte mit frischem Eis zu beliefern und die technische Faszination, die viele Kundinnen und Kunden sonst bislang wohl nur aus Science-Fiction kennen, hautnah zu präsentieren."

    Nachhaltig von vorne bis hinten

    Ein stinkender Zweitakt-Benziner ist nicht nachhaltig? Richtig, deshalb wurde die Piaggio Ape mit einem Elektromotor ausgerüstet. Das ganz Gefährt samt Roboter läuft damit rein elektrisch. Außerdem kann ERNI auch selbst Strom produzieren, mit einer PV-Anlage auf den Dach- und Klappflächen der Ape. 

    Übrigens handelt es sich bei ERNI nur um das erste Projekt für Gaumenfreund mit Si-Fi-Charakter des insgesamt vierköpfigen Teams der ERNI und Enkerl GmbH. Weitere Roboter auf Rädern sind bereits in Planung, mehr verrät Hörbst jedoch nicht.