Genuss

Kurz vor Weihnachten: Karpfen wird teurer

Gleich um 15 Prozent wird der Weihnachtskarpfen in diesem Jahr teurer. Der Grund für den Preisanstieg hat mehrere Gründe.

Christine Scharfetter
Derzeit ist Karpfenernte im ganzen Land.
Derzeit ist Karpfenernte im ganzen Land.
Martin Schrampf / imageBROKER / picturedesk.com

Die Teuerungen machen selbst vor dem Weihnachtsfest nicht halt. Nach Gans und Truthahn gibt es jetzt auch den Karpfen nur noch um gesalzene Preise: Während ein Kilo unverpacktes Karpfen-Filet vergangenes Jahr noch rund 21 Euro kostete, sind es heuer 24 Euro, schreibt der "ORF NÖ".

Das ist ein Preisanstieg um ganze 15 Prozent. Der Grund dafür sollen vor allem die gestiegenen Produktions- und Transportkosten, aber auch der Klimawandel sein.

    Ein <em>"Heute"</em>-Leser war von dieser Entdeckung beim Einkaufen in einem Wiener Supermarkt völlig geschockt.
    Ein "Heute"-Leser war von dieser Entdeckung beim Einkaufen in einem Wiener Supermarkt völlig geschockt.
    "Heute"-Leserreporter

    Zu warm zum Ernten

    So würden den Teichwirten Österreichs nicht nur die höheren Futter- und Energiepreise zu schaffen machen, sondern auch die gestiegenen Temperaturen. "Beim Abfischen macht das große Probleme. Je kälter das Wasser ist, desto schonender ist das für die Fische. Warmes Wasser verursacht hingegen Probleme mit der Sauerstoff-Versorgung der Karpfen", erklärte  Andreas Kainz, Obmann-Stellvertreter des niederösterreichischen Teichwirteverbandes und Betreiber einer Teichwirtschaft in Waidhofen an der Thaya.

    Deshalb habe man in den vergangenen Jahren etwa beim Jägerteich zum Abfischen ein Gerät aufbauen müssen, das zusätzlich Luft und Wasser in den Teich bringt. Wenn sich das Wasser zur Mittagszeit zu stark aufwärmt, muss die Karpfen-Ernte abgebrochen werden und kann erst am nächsten Tag wieder fortgesetzt werden. Zu dieser Jahreszeit werden etwa 20.000 Karpfen beim Jägerteich geerntet, er gehört zu den größten Karpfenteichen des Landes. 

    Im Gegensatz zu anderen Fischarten halte sich die Teuerung beim Karpfen allerdings noch in Grenzen, ist man in Waidhofen an der Thaya überzeugt. Tatsächlich gab es beispielsweise bei den Lachspreisen im Laufe des Jahres bereits einen Preissprung von über 50 Prozent.

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