Gesundheit

Hautnah – Simulator zeigt wie es ist, wenn man ertrinkt

Ein Video des Drowning Simulators schockt auf YouTube und zeigt in Echtzeit wie schnell man ertrinken kann.

Sabine Primes
Egal, wie gut man schwimmen kann – irgendwann gibt der Körper auf.
Egal, wie gut man schwimmen kann – irgendwann gibt der Körper auf.
Youtube/Henry Pyyhtiä

Auf offenem Meer alleine zu ertrinken, zählt wohl zu den Urängsten des Menschen. Denn egal, wie gut man schwimmen kann – irgendwann gibt der Körper auf. Man dehydriert, weil man das Meerwasser leider nicht trinken kann. Man wird müde, weil es enorme Kraft kostet, sich konstant über Wasser zu halten. Zu alldem kommt die enorme psychische Belastung hinzu. Die Todesangst, zu sterben. 

Ein erschreckendes Simulationsvideo zeigt, wie es ist, zu ertrinken. Der "Ertrinkungssimulator" wurde auf YouTube in Aktion gezeigt und zeigt einen Mann, der sich im Wasser wiederfindet, nachdem er vom Segel eines Bootes ins Wasser gestoßen wird. Sortie En Mer ist ein Ertrinkungssimulator, in dem Spieler um ihr Leben "schwimmen". Der Simulator wurde vom französischen Unternehmen für Seesicherheitsausrüstung Guy Cotten als Teil einer Kampagne hergestellt, die Bootsfahrer ermutigt, ihre Schwimmwesten zu tragen. Um die virtuelle Figur, über Wasser zu halten, muss ununterbrochen auf der Maus nach oben gescrollt werden. Passiert das nicht, geht die Person unter. Während das wiederholte Scrollen auf den ersten Blick einfach erscheinen mag, wird es schnell ermüdend. 

Tod nach 4:20 Minuten

Der Mann versucht verzweifelt sich über Wasser zu halten, während er nach seinem Freund Charles auf dem Boot ruft. Er kann sich zwar so einigermaßen über Wasser halten, beginnt aber langsam unter die Oberfläche zu sinken. Als er merkt, dass sein Freund ihn nicht mehr hören kann und auch nicht mehr zurückkommen wird, beginnt er verzweifelt zu schreien. An diesem Punkt wird der Simulator wirklich beängstigend. Das Spiel fügt schließlich weitere realitätsgetreue Hindernisse hinzu – der Mann zieht seine Schuhe aus, um besser schwimmen zu können, und verliert am Ende seine Fingernägel, weil er längere Zeit den eisigen Temperaturen des Wassers ausgesetzt ist. Die Bewegungen des Mannes werden langsamer, während sich seine Lungen mit Wasser füllen bis er schließlich nach 4:20 Minuten untergeht. "Auf See ermüdet man schneller als man denkt", warnt die Nachsimulationsmeldung. "Wann immer Sie aufs Meer hinausfahren, tragen Sie Ihre Schwimmweste."

Das Video löste auf YouTube ein großes Echo aus. Ein Zuschauer schrieb: "Meine größte Angst in dieser Situation wäre immer noch, dass ein Hai in der Nähe ist". Ein anderer verriet: "Mein Vater ist gestorben, weil er im Meer ertrunken ist. In der Zeit, in der wir während der Such- und Rettungsaktion geduldig warteten, konnte ich nicht aufhören, daran zu denken, wie einsam es für ihn gewesen sein muss - wie schrecklich es gewesen sein muss." 

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