Wohnen

Miete zu teuer – Student fliegt per Flugzeug zur Uni

Ein Student pendelte jede Woche dreimal von Los Angeles nach San Francisco mit dem Flugzeug. Für ihn die günstigere Alternative zu einer Wohnung.

Christine Scharfetter
Dreimal, manchmal auch fünfmal in der Woche, nahm Bill das Flugzeug, um zur Uni zu kommen.
Dreimal, manchmal auch fünfmal in der Woche, nahm Bill das Flugzeug, um zur Uni zu kommen.
Getty Images

Sogenannte "Super-Pendler" leben teilweise tausende Kilometer von ihrer Arbeit und der Ausbildungsstätte entfernt. Um dennoch dort hinzukommen, nutzen sie oft das Flugzeug. Einer dieser Pendler ist Bill, der mit seinem ausgefuchsten Pendler-Plan auf Reddit viral ging.

Der junge Mann lebt und arbeitet in Los Angeles, zehn Monate lang von August 2022 bis Mai 2023 studierte er allerdings an der Universität von Kalifornien in Berkeley, in der Nähe von San Francisco. Dazwischen liegen mehr als 600 Kilometer, obwohl beide Orte im gleichen Bundesstaat der USA liegen. Dennoch nahm sich Bill kein Zimmer an seinem Studienort, sondern dreimal in der Woche ein Flugzeug. "Das war das Verrückteste, was ich je getan habe", erzählte der US-Amerikaner dem Fernsehsender KTLA.

DAS IST AUF FLUGREISEN RICHTIG EKELHAFT

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    Die größten Keimherde am Flughafen:
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    (Bild: iStock)

    11.000 Euro gespart

    Der Grund: Die Flugtickets waren für ihn in Summer günstiger als die Miete für eine Bleibe in San Francisco. "Ich liebe es, zu fliegen und habe über die Jahre viele Bonusmeilen gesammelt." Die nutzte er für seine Pendelei zur Uni und sei damit einfach günstiger weggekommen, als wenn er sich in der teuren Gegend eine Wohnung gesucht hätte.

    Tatsächlich hätte ihn ein Zwei-Zimmer-Appartement 1600 Euro im Monat – und in Summe 16.000 Euro – gekostet. Für die Flüge inklusive aller Kosten drumherum habe er – wegen seiner Bonusmeilen und cleverer Buchungen – insgesamt nur etwas mehr als 5.000 Euro ausgegeben, schrieb der Super-Pendler in einem Pilotenforum, wo er seine Reisen genau dokumentierte.

    Vier-Stunden-Anreise

    Allerdings war Bill dafür dreimal - und manchmal auch fünfmal - in der Woche mehrere Stunden unterwegs. Er stand jeweils um 3.30 Uhr morgens auf, um den Flug um sechs Uhr zu erwischen. Mit dem Zug ging es dann vom Flughafen weiter zur Uni. Bevor sein Kurs um zehn Uhr anfing, war Bill schon mindestens vier Stunden unterwegs – und nahm am Abend die gleiche Reise noch einmal auf sich.

    Jetzt scheint er erleichtert zu sein, den Reisestress nun hinter sich zu haben. "Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, ohne einen einzigen Kurs zu verpassen", schrieb er auf Reddit. "Allein das ist schon ein Wunder."

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