"Als ich im Gefängnis saß, war sie meine einzige Bezugsperson. Sonst war da keiner mehr. Meine Kinder waren noch zu jung, mein Vater tot, meine Mutter etwas zu alt. Kein Tiriac mehr. Niemand. Nur Lilian", erzählt Boris Becker (57) im Interview mit "Stern" offen. Während der schwersten Zeit seines Lebens habe sie ihm gesagt: "Wir sind ein Team. Ich warte auf dich."
Die Zeit hinter Gittern hat der 57-Jährige hinter sich gelassen. In seinem Buch "Inside" will der frühere Wimbledon-Champion bald Einblicke in die Monate der Inhaftierung geben. Vorab sprach Becker in einem ausführlichen Interview mit dem Magazin Stern – und schilderte dabei, wie sehr er in dieser Phase auf Ehefrau Lilian de Carvalho Monteiro angewiesen war.
Heute, nach seiner Rückkehr in die Freiheit, habe er sich mit Lilian "wieder etwas aufgebaut, eine kleine Burg, und da kommt erst mal niemand drauf". Die Rolle seiner Frau beschreibt Boris Becker dabei klar: "Sie hat den Schlüssel. Sie entscheidet, wer reinkommt."
Auch Lilian selbst äußert sich im Interview erstmals öffentlich zur Beziehung mit dem ehemaligen Tennisprofi. "Das Wichtigste ist für mich, unser Leben zu schützen", sagt sie. Es sei ihre "natürliche Aufgabe als seine Partnerin und Ehefrau", auf ihn aufzupassen.
Becker bezeichnet die Ehe mit Lilian als "vielleicht die erste Partnerschaft auf Augenhöhe". In ihr sei niemand wichtiger als der andere. "Ich brauche Lilian, und ich hoffe, dass sie auch mich braucht." Die beiden hätten sich kennengelernt, als es Becker "so schlecht wie noch nie in meinem Leben" ging. Eine Frau wie Lilian, die sich ihm in dieser Zeit zuwandte, habe er laut eigener Aussage zuvor nie getroffen.
