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"Wir hassen ..." Till bricht Schweigen auf der Bühne

Nach dem ersten Rammstein-Konzert im Happel Stadion kam es zu einem Angriff auf ein ORF-Team. Till Lindemann äußerte sich während der 2. Show dazu.

David Slomo
Till Lindemann hat das Video offenbar gesehen.
Till Lindemann hat das Video offenbar gesehen.
Imago Images, ORF

Die Skandale um die Band reißen einfach nicht ab. Im Gegenteil: Die Vorwürfe gegen Till Lindemann häufen sich, die Stimmung bei den Fans ist angespannt. Das wurde auch an den zwei Abenden im Happel Stadion mehr als deutlich. Trotz der Diskussionen um den Musiker, waren beide Shows restlos ausverkauft. Vor dem Happel sammelten sich aber knapp 1.800 Menschen, die gegen das Konzert demonstrierten. Das kochte die Lage weiter auf.

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    ORF-Redakteur Dietmar Petschl und sein Team wurden von Rammstein-Fans attackiert.
    ORF-Redakteur Dietmar Petschl und sein Team wurden von Rammstein-Fans attackiert.
    Screenshot/ Video

    Nach der ersten Show eskalierte die Situation dann. Der ORF wollte die Stimmung nach dem Konzert auffangen, thematisierte dabei die Missbrauchsvorwürfe gegen den Sänger. "Sehr eigenartig ist es jetzt nach dem Konzert", erklärte ORF-Journalist Didi Petschl. "Die Stimmung ist extrem aggressiv und aufgeheizt. Es gab mehrere Schlägereien und es tatsächlich so, dass wir hier jetzt unter Polizeischutz vor dem Stadion stehen, weil ich und meine Kamerafrau mehrmals attackiert worden sind." Und genau diese Attacke wurde auch auf einem Video festgehalten.

    Lindemann nimmt Stellung auf der Bühne

    "Ihr seid's lauter Juden. Gfrasta seid ihr. Der Sch**ß ORF", schreit ein Mann und geht anschließend auf den ORF-Mann los. Eine Aktion, die von den Kameras festgehalten wurde. Der Skandal-Clip wurde veröffentlicht und geht im Netz viral. Offenbar hat auch die Rammstein-Band von der Attacke gehört.

    Am zweiten Abend machte Till Lindemann dann etwas, was er sonst nicht macht: Er sprach zu seinem Publikum! Üblicherweise gibt es vom Frontmann höchstens ein "Danke" am Ende der Show. Im Happel wurden es aber ein paar Worte mehr. So sagte der Sänger: "Wir müssen zu den Vorfällen von gestern Stellung nehmen. Wir hassen Rassismus und Antisemitismus. Wir hassen das."

    Didi Petschl äußerte sich selbst auf Facebook zum Vorfall. Dort schreibt er: "Jemand wollte unsere Kamera zerstören und hat die Kamerafrau verletzt. Dann wollte mich jemand zusammenschlagen, nachdem er mich als "ORF-Juden" tituliert hat. Security und Polizei waren dann sehr schnell da". Der Reporter meint zudem, dass er sowas noch nie erlebt habe. 

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      "Rammstein gehts scheissn" heißt es auf einem Plakat.
      "Rammstein gehts scheissn" heißt es auf einem Plakat.
      Leserreporter