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LinkedIn" schützt nicht vor sexistischen Kommentaren

Heute Redaktion
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Das Business-Portal LinkedIn wird neuerdings immer wieder in Tinder-Manier missbraucht, wie das Beispiel der 27-jährigen Charlotte Proudman zeigt. Als sie versuchte, ihre aufkeimende Karriere mithilfe der Networking-Website voranzutreiben, wurde sie aufgrund ihres Profilbilds Opfer einer sexistischen Nachricht.

Das Business-Portal LinkedIn wird neuerdings immer wieder in „Tinder“-Manier missbraucht, wie das Beispiel der 27-jährigen Charlotte Proudman zeigt. Als sie versuchte, ihre aufkeimende Karriere mithilfe der Networking-Website voranzutreiben, wurde sie aufgrund ihres Profilbilds Opfer einer sexistischen Nachricht. 






Bei LinkedIn handelt es sich nicht um Facebook, Twitter oder Instagram. Es ist ein Business-Portal, das der Pflege von Geschäftsbeziehungen dienen soll.

Proudman veröffentlichte den Gesprächsverlauf auf Twitter, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Obwohl der User in seiner Nachricht anmerkte, "wahrscheinlich horrend politisch inkorrekt" zu sein, konnte er den sexistischen Kommentar bezüglich ihres Aussehens nicht unterlassen.

"Dies ist ein Beispiel dafür, wie eine Reputation, die über Jahre hinweg aufgebaut worden ist, abrupt massiven Schaden nehmen kann", unterstreicht Social-Media-Experte Ed Wohlfahrt. Da dieses Bild jedoch professionell sei, habe eine derartig anzügliche Bemerkung hier keine Berechtigung.

"Ich bin zu Geschäftszwecken auf LinkedIn – nicht, um aufgrund meines physischen Erscheinungsbildes kontaktiert zu werden", schildert Proudman. Diese Erotisierung der Frauen sei ein Mittel, um sie unter Kontrolle zu halten. "Dadurch werden die fachlichen Kenntnisse stillgelegt, während die physische Erscheinung zum Subjektstatus erhoben wird." Dies ist jedoch kein Einzelfall. Auch die Juristin Mandeer Kataria fühlte sich bereits belästigt. Sie postete auf Twitter: "Ich habe mein LinkedIn-Profilbild gegen ein hässlicheres ausgetauscht, um von weniger unheimlichen Männern hinzugefügt oder kontaktiert zu werden." Nachdem sie ein ihres Erachtens nach weniger attraktives Bild hochgeladen hatte, stoppten die ungewünschten Nachrichten.