Oberösterreich

Linzer Hängebrücke wohl endgültig vor dem Aus

Weil das Landesverwaltungsgericht gegen die geplante Hängebrücke über die Donau in Linz entschied, steht das Projekt nun endgültig vor dem Aus.

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Die Linzer Hängebrücke hätte  die längste der Welt werden sollen. Doch nun scheint das Aus besiegelt.
Die Linzer Hängebrücke hätte  die längste der Welt werden sollen. Doch nun scheint das Aus besiegelt.
hängebrücke.at

Lange war die Hängebrücke über die Donau, die genau über die Brücke des Westrings führen und rund 4,5 Millionen Euro kosten sollte, eine Hängepartie. 2018 war das private Projekt, das von großen Teilen der Linzer Stadtpolitik rund um Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) unterstützt wurde, erstmals präsentiert worden.

Doch schnell war klar, es gibt Widerstand. Und nun scheint das endgültige Aus besiegelt. Der Landesverwaltsungsgerichtshof gab eine negative Stellungnahme zu dem Projekt ab. 

Lange Liste an Mängel

Die Liste der Beanstandungen ist lange: Die negativen Auswirkungen auf den Natur- und Landschaftsschutz, die regionale Grünzone, Planungen des Bundes im Sinne der Gefährdung ökologischer Maßnahmen in Zusammenhang mit der Errichtung und dem Betrieb der A 26 und forstfachliche Bedenken haben seitens der Aufsichtsbehörde zur Versagung der zur Genehmigung vorgelegten Verordnung geführt, berichtet nun Bürgermeister Luger.

Weil die Erfolgsaussichten bei einem Einspruch gegen den Entscheid nach Ansicht von Luger gering sind, werde man zudem darauf verzichten. 

Betreiber gibt nicht auf

Doch die private Betreibergesellschaft will nicht aufgeben. "Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass aufgrund unserer Projektgestaltung und der im Vorfeld durchgeführten Erhebungen namhafter Experten auf dem Gebiet des Natur- und Landschaftsschutzes sämtliche raumordnungsrechtliche Hürden überwunden werden können", so Hannes Dejaco von der Betreiberfima HOCH4 Erlebniswelt Leopoldsberg Betriebs GmbH.

Man werde deshalb noch einmal das Gespräch mit der Stadt suchen. Doch das scheint, angesichts der Entscheidung des Bürgermeisters, auf einen Einspruch zu verzichten, wenig erfolgsträchtig. Damit ist wohl die 55-Meter-lange Brücke, die in 110 Metern Höhe über die Donau führen sollte, endgültig Geschichte.

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