Keine Autos, neue Pläne

Linzer Hauptplatz steht vor historischer Veränderung

Lange hat es gedauert, bis sich die Stadt zu einem autofreien Linzer Hauptplatz durchgerungen hat. "Heute" kennt die weiteren Pläne für das Areal.

Oberösterreich Heute
Linzer Hauptplatz steht vor historischer Veränderung
Die Grünen ließen schon vor Längerem einen autofreien Hauptplatz visualisieren.
Grüne Linz/Robert Eder

Mit gut 13.000 Quadratmetern zählt der Bereich im Herzen von Linz, unweit der Donau, zu Österreichs größten umbauten Plätzen. Der Hauptplatz beherbergt die Dreifaltigkeitssäule, eines der Wahrzeichen der Stadt, sowie bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Lokale.

Die Autoverkehr ist aber seit Jahren vielen Passanten ein Dorn im Auge. Gerade zu Stoßzeiten staut es. Ein weiterer Kritikpunkt: Das Tempolimit wird nicht selten ignoriert.

Wozu sie sich die Politik immerhin durchgerungen hat: Seit zehn Jahren besteht am Wochenende ein Fahrverbot. Die Grünen forderten wiederholt, dass grundsätzlich keine motorisierten Fahrzeuge mehr über den Platz rollen dürfen.

Die Stadt machte schließlich Nägel mit Köpfen: Sie kündigte für kommenden Herbst einen autofreien Hauptplatz an. Auch die neue Westring-Brücke soll ab Jahresmitte eine Entlastung bringen und damit der Durchzugsverkehr Geschichte sein.

Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) hat jetzt weitere Pläne zur Attraktivierung präsentiert: Er denkt etwa an eine verbesserte Verkehrsleitung von Radfahrern und mehr Sitzgelegenheiten. "Anzudenken wäre eine Art 'Linz-Balkon', der einen Aufenthalt mit Ausblick auf die Donau erlaubt", so Prammer. 

"Linz-Balkon" und Schachspiel

Der zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) berichtet nun von "bereits weit fortgeschrittenen Gesprächen" mit dem Land und der Polizei, was die angepeilte Verkehrsberuhigung betrifft. Ihm schwebt auf dem Hauptplatz außerdem die Reaktivierung der großen Fläche zum Schachspielen vor.

Innenstadtzonen, in denen die Menschen und nicht der Verkehr im Mittelpunkt stehen, würden sich positiv auf die Lebensqualität, das Stadtklima, die Besucherfrequenz und auch auf die Betriebe auswirken, sagt der Grüne Klubobmann Helge Langer. "Deshalb ist es höchste Zeit, dass Linz hier dem Beispiel anderer Städte folgt."

Politikerin attackiert Radler frontal

Eine SPÖ-Politikerin ließ in einem Interview ihrer Wut über Radfahrer freien Lauf. Folge waren ein Shitstorm und heftige Kritik der eigenen Partei.

"Radfahrer sind eine Egoisten-Lobby und meinen, dass sie Umweltgötter sind. Aber sie zahlen nichts dazu. Sie sollten für ihre Infrastruktur, die Radwege, die sie wollen, eine Abgabe zahlen." Mit ihren Aussagen in einem Gespräch mit den "OÖN" sorgte die Steyrer Gemeinderätin Rosa Hieß für gehörigen Wirbel.

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    privat

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Linz plant, den Hauptplatz autofrei zu machen und weitere attraktive Veränderungen wie mehr Sitzgelegenheiten und einen "Linz-Balkon" mit Blick auf die Donau einzuführen
    • Die Maßnahmen sollen die Lebensqualität verbessern und den Platz für Besucher und Geschäfte attraktiver machen
    • Außerdem sind Gespräche zur Verkehrsberuhigung und zur Reaktivierung von Flächen zum Schachspielen im Gange
    red
    Akt.