Oberösterreich

Unglaubliches Video! Roboter-Blume fängt Fliege

Das Bild von Robotern muss verändert werden. Schuld ist ein Forscher der JKU, der Roboter weich macht und auf Fliegenjagd schickt

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Der Linzer Roboter kann sogar Fliegen "fressen".
Der Linzer Roboter kann sogar Fliegen "fressen".
JKU

Wer an Roboter denkt, denkt meist an klobige Metal- oder Kunststofffiguren, die versuchen wie Menschen oder Tiere zu wirken. Der Linzer Forscher Martin Kaltenbrunner (37) ändert dieses Bild nachhaltig.

Denn der Physiker, der an der JKU in Linz forscht, macht Roboter sozusagen zu Softies. Sprich er macht sie weich. Seit Jahren schon arbeitet er mit seinem internationalen Team daran Robotert zu verweichlichen.

Flüssigmetall und Biogel

Die Grundidee: Für die elektromagnetische Motoren werden Kupferdraht und Eisen ein elastischer Werkstoff und Flüssigmetall  als Grundzutaten verwendet. Zudem setzt man auf neuartiges Biogel, das dehn- und biegbar aber auch ausreichend stabil ist, um mit elektronischen Bauteilen zu einer Art weichem Roboter kombiniert zu werden.

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    Der Linzer Roboter kann sogar Fliegen "fressen".
    Der Linzer Roboter kann sogar Fliegen "fressen".
    JKU

    Und wie das funktioniert zeigen die Forscher rund um Kaltenbrunner nun in einem spannenden Experiment. Sie schicken einen Roboter, der die Form eines Blütenblatts einer fleischfressenden Blume hat, auf Fliegenjagd.

    Sobald sich die Fliege (sehr schnell und sehr leicht) auf den Roboter setzt, schließen sich seine "Blütenblätter" und die Fliege wird sogar kurzzeitig eingefangen. Auslöser ist, dass sich das Magnetfeld durch die Fliege ändert und als Reaktion schließen sich die "Blütenblätter".

    Hier das Video dazu:

    Aber nicht nur das: Das Team rund um Martin Kaltenbrunner baute winzige Roboter, die durch die Einwirkung und Veränderung des Magnetfeldes zum Schweben, Schwimmen oder im weitesten Sinne zum Gehen gebracht werden.

    Der Grundgedanke hinter der ganzen Forschung ist natürlich nicht die Fliegenjagd, sondern man will die Voraussetzungen schaffen, damit Roboter und Mensch künftig enger miteinander interagieren können, ohne dass die starre Maschine dem Menschen körperlich schadet.