Oberösterreich

Linzerin trotzt der Krise, eröffnet Nudel-Manufaktur

Ausgerechnet mitten in der Corona-Krise wagt eine Linzerin einen großen Sprung. Sie macht eigenhändig Nudeln und verkauft sie dann.

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Nudeln aller Art macht die Linzerin Judith Götzloff.
Nudeln aller Art macht die Linzerin Judith Götzloff.
privat

Es sind kleine Kunstwerke, die die Linzerin Judith Götzloff (52) in ihrer Teigwaren-Manufaktur "Prima la Pasta" kreiert. Das ist an sich kein Wunder. Denn eigentlich ist sie Künstlerin, sogar akademische Malerin. Doch nun erfüllt sich die Linzerin mit ihrem "Prima la Pasta" einen großen Wunsch und das mitten in der Corona-Krise.

"Ich wollte etwas tun und im August hat es sich ergeben, dass ich das ehemalige Cafe Johann Strauss (Anm. Ecke Schillerstraße/Starhembergstraße) übernehmen konnte", erzählt Götzloff im Gespräch mit "Heute".

Danach wurde gehämmert und gestemmt, ehe kurz vor Weihnachten die ersten selbstgemachten Nudeln über den Tresen gingen. "Das hat sich gelohnt, denn vor Weihnachten war das Geschäft sehr gut", sagt sie.

Kindheit in Italien verbracht

Aber wie kommt man als Künstlerin aus Linz überhaupt dazu, italienische Teigwaren per Hand herzustellen? "Ich habe meine Kindheit in Italien verbracht, war dort sogar im Kindergarten und bin erst, als ich in die Volksschule kam, zurück nach Linz gekommen", so Götzloff. Doch Italien blieb immer ihre zweite Heimat.

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    Judith Götzloff vor ihrer Vitrine voll mit Nudeln.
    Judith Götzloff vor ihrer Vitrine voll mit Nudeln.
    privat

    Und auch Nudeln haben im Leben der Linzerin schon immer eine besondere Rolle gespielt. "Bei uns hat es immer nur selbstgemachte Nudeln gegeben. Meine Mutter und ich haben das immer schon gemacht", erzählt sie. Seit vier Jahren beliefert sie das Lokal ihres Bruders ("Rosso") mit den Teigwaren.

    Und weil das Lokal wegen des Lockdowns lange geschlossen war und derzeit noch ist, machte Götzloff aus der Not eine Tugend und verkauft nun ihre Teigwaren in einem eigenen Geschäft. 

    Nudeln aller Art

    Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin produziert sie bis zu 15 Kilogramm Teigwaren (aus einem Gemisch aus Hart- und Weichweizen) aller Art (mit Fleisch und vegetarisch) am Tag. "Das sind Eigenkreationen, aber auch italienische Klassiker", so Götzloff. Auf Konservierungs- und künstliche Zusatzstoffe wird ganz verzichtet. "Die Waren sind deshalb auch nur drei bis vier Tage im Kühlschrank haltbar", so Götzloff.

    In ihrem Laden bietet sie aber auch selbstgemachtes Sugo mit Zutaten aus ihrem eigenen Garten an und auch klassische italienische Zutaten dürfen natürlich nicht fehlen. Und weil Götzloff nichts wegwerfen will, produziert sie hauptsächlich auf Bestellung. Im Vorfeld gibt es jede Woche bis zu sechs verschieden Arten von Nudeln, die man auswählen kann.

    Und natürlich gibt es auch einen Online-Shop oder man bestellt einfach telefonisch, danach kann man die Waren abholen.

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