Österreich

Lisa (7) stürzt in ihre Schere - tot

Heute Redaktion
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Der Albtraum jeder Mutter, jedes Vaters wurde in der Nacht auf Dienstag in Mautern (NÖ) furchtbare Realität: Mit einer Schere tollte Lisa P. (7) durchs Haus, stürzte - und durchbohrte sich das kleine Herz. In Panik schlugen die Eltern Alarm, die Mutter leistete noch Erste Hilfe - zu spät. Die Ärzte verloren den Kampf um Lisas Leben.

In der kleinen Reihenhaussiedlung kennt man sich - und natürlich kannten die Menschen auch die lebensfrohe Lisa. Dienstagfrüh: Die regelmäßig errichteten, weiß gestrichenen Häuser verraten nichts mehr von den dramatischen Szenen, die sich nur wenige Stunden zuvor im Haus Nummer 10e abgespielt haben. Am Abend half Lisa noch ihrer Mutter im Haushalt. Eine Schere sollte der Siebenjährigen dabei zum Verhängnis werden: Sie stolperte und kam so unglücklich zu Fall, dass sich die Klinge mitten in ihr Herz bohrte. Das Notarztteam versuchte noch alles, um Lisa P. vor dem Tod zu bewahren. Doch auch eine sofortige Operation im Klinikum Krems konnte das Mädchen nicht mehr retten.

Natalie wohnt nur zwei Häuser weiter. Sie besuchte mit dem Opfer dieselbe Klasse. Gemeinsam hatten die zwei Freundinnen vor zwei Jahren begonnen, Judo zu trainieren. Lisa und ich haben gerade den gelben Gürtel gemacht, erzählt sie und stellt dabei eine kleine rote Kerze vor die Tür von Lisas Familie. Und vor dem Eingang der Volksschule in Mautern weht eine schwarze Fahne im Wind. Wir trauern um eine Mitschülerin, steht auf einem kleinen, unscheinbaren Schild.

An der absoluten Spitze der Chef-Lügen steht: Keine Sorge, Ihr Arbeitsplatz ist sicher. Keines dieser Worte ist wahr. Spätestens wenn Ihr Boss diesen Satz sagt, sollten Sie sich nach Job-Alternativen umsehen. Die Wahrheit ist, Sie sind der letzte Mensch in der Firma, der erfährt, dass Sie entlassen werden oder, dass das Unternehmen bereits vom Pleitegeier umkreist wird. Durch diese Aussage versuchen Vorgesetzte, die Motivation ihrer Untertanen bis zum Schluss hoch zu halten.