Politik

Liste Pilz stellt Anfrage zu Hitler-Bild in Innsbruck

Nach der Aufregung rund um den Lokalwechsel beim EU-Innenminister-Treffen will die Liste Pilz jetzt mehr über das ominöse Hitler-Portrait erfahren.

Heute Redaktion
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Trotz der ausführlichen Vorbereitungsarbeiten kam es beim EU-Innenminister Treffen in Innsbruck zu einem handfesten Skandal.
Trotz der ausführlichen Vorbereitungsarbeiten kam es beim EU-Innenminister Treffen in Innsbruck zu einem handfesten Skandal.
Bild: zeitungsfoto.at

Beim EU-Innenminister-Treffen in Innsbruck kam es zu einem handfesten Skandal, nachdem im ursprünglich für ein "get together" für Medienvertreter reservierten Lokal "Weisses Rössl" im Eingangsbereich ein verstecktes Abbild von Adolf Hitler entdeckt worden war.

Das Bild, das dort seit Jahren verdeckt auf der Rückseite einer volkstümlichen Malerei gehangen haben soll, beschäftigt bald auch das Parlament. Die Liste Pilz richtet jetzt eine entsprechende parlamentarische Anfrage an den Innenminister Herbert Kickl (FPÖ).

Wurde das versteckte Bild auch manchmal umgedreht?

Nachdem das Bild im Vorfeld des EU-Minister-Treffens entdeckt worden war, wurde es umgehend entfernt und vom Verfassungsschutz beschlagnahmt. Die Ermittlungen gegen den Wirten wurden aber bereits wieder eingestellt. Entgegen anders lautender Berichte eines online Blogs konnte der Gastronom nämlich angeblich glaubhaft versichern, dass das Bild nicht zu bestimmten Anlässen und zu später Stunde umgedreht werden würde.

Liste Pilz verlangt volle Aufklärung des Skandals

In der parlamentarischen Anfrage will die Liste Pilz jetzt ganz genau wissen, was es mit dem fragwürdigen Bild und der Auswahl des Lokal auf sich hat. Unter anderem fragt sich die Liste, ob das Innenministerium bereits vorher von dem Hitler-Bild im "Weissen Rössl" Bescheid gewusst habe.

Ein Ansatzpunkt für diese Darstellung sei etwa die Tatsache, dass bereits im März 2018 auf www.meinbezirk.at über das besagte Bild berichtet worden war. Falls dies dem Innenministerium bekannt gewesen sein sollte, dann gelte es herauszufinden, warum nicht bereits früher auf einen Lokalwechsel gepocht worden war, so die Oppositionspartei.

Es stelle sich zunehmend die Frage, ob der "Innenminister manche Kontakte seines Ministeriums zur rechtsextremen Szene nicht sehe, oder ob er sie überhaupt nicht sehen wolle", so der Klubobmann der Liste Pilz, Wolfgang Zinggl. (mat)