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Verrückte Aufholjagd! Real nach 3:1-Heimsieg im Finale

Ein echter Fußball-Krimi in Madrid. Real feierte gegen Manchester City erst nach Verlängerung einen 3:1-Heimerfolg, steht im Champions-League-Finale.

Heute Redaktion
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Karim Benzema schoss Real Madrid ins Endspiel.
Karim Benzema schoss Real Madrid ins Endspiel.
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Dabei hatte Riyad Mahrez in einer über weite Strecken von Taktik geprägten Partie die "Skyblues" in der 73. Minute mit 1:0 in Front geschossen, doch ein später Rodrygo-Doppelpack brachte die "Königlichen" mit 2:1 in Front (90., 90+1.). Damit hatte Real die 3:4-Niederlage aus dem Halbfinal-Hinspiel ausgeglichen. In der Verlängerung erzielte Karim Benzema dann per Elfmeter den entscheidenden Treffer zum 3:1. Real steht mit dem Gesamtscore von 6:5 im "Königsklassen"-Endspiel. 

ÖFB-Legionär David Alaba konnte bei der nächsten "magischen Nacht" von Madrid allerdings nicht mitwirken, saß mit Adduktoren-Problemen über 120 Minuten auf der Ersatzbank. Der Wiener hofft nun freilich, für das Finale wieder fit zu werden. Im Endspiel im Stade de France von Paris geht es am 28. Mai gegen Liverpool.

Real zunächst kaum gefährlich

Im mit 61.000 Fans gefüllten Santiago Bernabeu tasteten sich beide Teams zunächst ab. Benzema setzte in der vierten Minute einen Kopfball unbedrängt klar drüber, verzog auch in der zwölften Minute einen Volley deutlich. Und Vinicius Junior verfehlte das Tor in der 18. Minute ebenso klar.

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    Bernardo Silva im harten Luftzweikampf mit Casemiro.
    Bernardo Silva im harten Luftzweikampf mit Casemiro.
    Imago Images

    Die "Citizens" verteidigten den Vorsprung aus dem Hinspiel zunächst, ließen die "Königlichen" kommen, um dann nach einer guten Viertelstunde selbst aktiver zu werden. Bernardo Silva hatte in der 20. Minute dann den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Real-Keeper Thibaut Courtois rettete mit einer Glanztat. Drei Minuten später verzog Gabriel Jesus nur um Zentimeter (23.). Courtois parierte auch gegen Phil Foden (40.).

    City-Führung reicht nicht

    Real wurde erst nach dem Seitenwechsel wieder gefährlich, legte gleich einen überfallsartigen Start in den zweiten Durchgang hin, Vinicius Junior traf allerdings 15 Sekunden nach Wiederbeginn aus kürzester Distanz das Tor der "Skyblues" nicht (46.). Sechs Minuten später ließ Ederson einen Schuss des brasilianischen Real-Stürmers aus, Kyle Walker klärte schließlich.

    Die Engländer beruhigten in der Folge die Partie wieder, auch mit mehreren Walker-Verletzungspausen. So war Reals Spielfluss wieder gerissen. Das nützte die Guardiola-Elf in der 73. Minute, Mahrez schloss einen sehenswerten Konter der Engländer von der rechten Seite zum 1:0 ab. City verpasste in der Folge die Entscheidung. Joao Cancelo fand in Courtois seinen Meister (85.), den Abschluss von Jack Grealish (87.) kratzte Ferland Mendy von der Linie. Das rächte sich.

    Späte Real-Treffer

    Denn in der Nachspielzeit drehte Real so richtig auf, setzte zu einer "königlichen" Offensive an. Und hatte Erfolg. In der 90. Minute flankte Benzema auf Rodrygo, der Brasilianer nickte zum 1:1-Ausgleich ein. Und eine Minute später fand Eduardo Camavinga den Brasilianer im Zentrum, Rodrygo köpfte zum 2:1 ein, brachte Real in die Verlängerung. Auch, weil Foden die Entscheidung auf dem Fuß hatte, in der 90+5. Minute verzog.

    In der Verlängerung hatte die Ancelotti-Elf das Duell dann komplett gedreht, Benzema selbst gegen Ruben Dias den entscheidenden Strafstoß herausgeholt. Der City-Verteidiger kam klar zu spät, Benzema nahm das Tackling dankend an. Und verwertete selbst zum 3:1-Endstand (95.).

    City bäumte sich nach dem Gegentor wieder auf, brauchte nun selbst einen Treffer. Den hatte Foden in der 105. Minute auf dem Kopf, doch seinen Abschluss fischte der starke Courtois noch aus der Ecke – der letzte gefährliche Abschluss der "Skyblues". Denn Real ließ in der Schlussphase nichts mehr zu.