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30 Millionen Euro für bedürftige Familien

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) tritt heute mit Ministerin Aschbacher und Bildungsminister Faßmann vor die Presse.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) tritt heute mit Ministerin Aschbacher und Bildungsminister Faßmann vor die Presse.
Bild: picturedesk.com

Die Regierung stellt am Donnerstag Hilfe für bedürftige Familien vor. Für sie stehen 30 Mio. Euro zur Verfügung. Das Bildungsministerium ersetzt Storno-Kosten bei abgesagten Schulveranstaltungen.

Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP), Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) und Bildungsminister Heinz Faßmann bilden heute das Minister-Trio, das uns mit neuesten Infos aus der Bundesregierung versorgen wird. Es wird 30 Millionen Euro für bedürftigen Familien geben.

"Guten Morgen"

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) grüßt am heutigen Gründonnerstag mit "Guten Morgen" und beginnt: Die Zahlen für Österreich sehen gut aus. Es gibt erneut mehr neu Genesene als Erkrankte. Er ist aber diesmal in seiner Rolle als Sozialminister da.

Er weist auf die Vereinsamung und die sozialen Probleme durch die Coronakrise hin. Auch hier gibt es Hotlines, die dafür gerüstet sind. "Aus der Gesundheitskrise von heute darf nicht die soziale Krise von morgen werden", ist das Credo.

30 Mio. Euro für Familien

Die neue Maßnahme heute ist der Corona-Familienhärtefonds. Das sind 30 Millionen Euro zum Ausgleich von besonders harte Situationen in Familien, die aufgrund der Pandemie in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit gefallen sind. Um Anspruch zu haben, muss man unter eine gewisse Einkommensgrenze fallen.

Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) präzisiert: Diesen Fonds gab es bereits, fast 300.000 Euro wurden im Jahr 2019 ausgezahlt - hauptsächlich an Alleinerziehende oder Familien mit nur einem Einkommen.

Nun wird der Fonds für aufgestockt: 30 Millionen Euro sind nun im "Corona-Familienhärtefonds" veranschlagt.

Wer bekommt was?

Voraussetzung ist, dass die betroffenen Elternteile bis zum 28. Februar einen Job hatten und diesen aufgrund der Coronakrise verloren haben. Auch muss man Familienbeihilfe beziehen.

Was bekommen die Familien? Maximal das, was sie vor der Krise verdient haben. Es handelt sich um Einmalzahlungen, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

Aschbacher nennt ein Beispiel: Eine Familie hat aufgrund der Krise ein vermindertes Einkommen von insgesamt 2.100 Euro. Sie bekommt einmalige 2.340 Euro. Anträge können ab 15. April beim Familienministerium gestellt werden.

Stornokosten werden ersetzt

Auch von Seiten des Bildungsministeriums wird Familien geholfen, wenn schon geplante mehrtägige Schulveranstaltungen abgesagt werden mussten und dort Stornokosten anfallen. Die wird ein Fonds des Ministeriums zu 100 Prozent übernehmen.

Der ÖAD (Österreichische Austauschdienst) wird das ab Ende April abwickeln. Die Idee ist, dass die Schulen die Anträge dort gesammelt für die ganze Klasse einbringen - nicht jede Familie extra.

12.000 Leih-Laptops

Jenen Kindern, die derzeit keinen Kontakt zu ihrem Lehrern haben. werden 12.000 Laptops zur Verfügung gestellt. Sie werden verliehen und gehen an jene, die keine passenden Endgeräte für das "Home Learning" zuhause haben.

Die 12.000 Laptops sind so viele, wie benötigt wird, sagt Faßmann. Die Bildungsdirektionen haben diese Zahl ermittelt. Wenn mehr gebraucht werden, soll es aber auch mehr geben, sagt Faßmann.

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